„Bescheidene Ergebnisse“

STF kritisiert weitere Millionen für die italienische Post

Mittwoch, 30. Juni 2021 | 09:56 Uhr

Bozen – Die Landesregierung hat beschlossen, das Abkommen mit der italienischen Post bis 2023 zu verlängern. Damit erhält die Post rund weitere elf Millionen Euro pro Jahr an Südtiroler Steuergeld. „Und das, obwohl die vielen Probleme mit der Post bekannt sind: Briefe, die ihr Ziel spät oder niemals erreichen, ignorierte Zweisprachigkeit, Preissteigerungen wie in Lateinamerika“, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit.

Satte 7.135.719,57 Euro zahlte Südtirol 2019 an die italienische Post. 2020 war es ungefähr genauso viel. Fast zwei Millionen Euro bekommt die Post pro Jahr, damit Zeitungen auch an Samstagen ausgetragen werden. Das ergab unlängst eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag.

Deshalb bekräftigt die Süd-Tiroler Freiheit ihre alte Forderung, den Post-Grunddienst hierzulande endlich auf neue und solide Beine zu stellen. „Es genügt nicht, der Post jedes Jahr Millionen an Südtiroler Steuergeldern zu schenken. Die Ergebnisse sind, euphemistisch ausgedrückt, bescheiden. Es braucht neue Wege, sei es durch internationale Verträge mit zuverlässigen Postanbietern, sei es durch den Aufbau einer eigenen Landespost“, betont Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „In zahlreichen autonomen Ländern Europas ist eine eigene Post Realität, so z.B. auf den Färöer-Inseln oder auf den Åland-Inseln. Das sollte dann doch auch im Land der ‚besten Autonomie der Welt‘ machbar sein!“

Von: mk

Bezirk: Bozen