Von: mk
Bozen – Ob Zutaten, Allergene oder spezielle Informationen: Produktetiketten sind für Verbraucher sehr wichtig. Dennoch werden diese Informationen hierzulande oft nur in italienischer Sprache angebracht. „Eine eklatante Diskriminierung der Mehrheitsbevölkerung in Südtirol“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Der Landtag habe sich auf Druck mehrmals für eine Lösung des Problems ausgesprochen. Passiert sei bisher nichts.
Der Landtagsabgeordnete Hannes Rabensteiner hat deshalb eine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Er wollte wissen, was bisher unternommen wurde und noch getan wird, damit das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache endlich gewährt wird. Die kurze Antwort von Landesrat Marco Galateo lautete: „Für konkrete Schritte gibt es derzeit keinen klar definierten Zeitrahmen“. Geschehen sei bisher auch nichts.
Für die Süd-Tiroler Freiheit will das nicht hinnehmen. „Die Südtiroler haben das Recht, Produktinformationen in ihrer Muttersprache zu erhalten. Es ist ein Armutszeugnis, dass im Jahr 2024 noch immer für dieses grundlegende Recht gestritten werden muss“, betont die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle. Ein entsprechender Antrag von Myriam Atz Tammerle wurde im Oktober 2019 mit großer Mehrheit genehmigt.
Die Süd-Tiroler Freiheit drängt deshalb auf konkrete Maßnahmen: „Alle Produktinformationen, sei es auf Lebensmitteln oder Medikamenten, müssen in deutscher Sprache angebracht werden. Vorher kann von der Gleichstellung der Sprachen in Südtirol keine Rede sein!“
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