Von: luk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit bezichtigt den EU-Ratspräsidenten Antonio Tajani der Geschichtsrelativierung und Verharmlosung der faschistischen Ideologie. Von der Südtiroler Volkspartei verlangt die Süd-Tiroler Freiheit, sich klar von der Aussage Tajanis, Benito Mussolini habe vor seiner Kriegserklärung auch gute Dinge geleistet, zu distanzieren.
“Dass die Südtiroler Volkspartei mit der Partei von Silvio Berlusconi für die EU-Wahl ein Bündnis eingeht, ist an sich schon sehr beschämend. Nun zeigt sich einmal mehr, in welcher Gesellschaft sich die SVP da befindet: Antonio Tajani hat bereits in der Vergangenheit wegen seiner Geschichtskenntnisse nicht gerade geglänzt. So hat er sich konkret gegen die doppelte Staatsbürgerschaft für die Südtiroler ausgesprochen, mit dem Argument, dass diese genauso verfehlt wäre wie für die italienische Minderheit in Slowenien und Kroatien. Tajani ist es offenbar entgangen, dass die italienische Staatsbürgerschaft für alle Auslandsitaliener, also auch für die italienische Minderheit in Istrien und Dalmatien, schon seit 2006 Realität ist”, so die Bewegung.
“Am Beispiel der doppelten Staatsbürgerschaft hat Tajani klar seine minderheitenfeindliche Haltung gezeigt. Und mit seiner jüngsten Aussage über den faschistischen Diktator Benito Mussolini hat Tajani nun zudem sein mangelndes Unrechtsempfinden und seinen unsensiblen Umgang mit dem dunkelsten Kapitel der italienischen Geschichte offenbart. Die Südtiroler Wähler müssen genau wissen, mit wem sich die Südtiroler Volkspartei da verbündet”, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.