Von: mk
Bozen/Meran – Am kommenden Sonntag finden in Bozen und Meran Stichwahlen für das Bürgermeisteramt statt. Die Stimmen der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung werden maßgeblich mitentscheiden, wer gewählt wird. Die Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit möchte den Wählern daher eine Wahlhilfe zur Verfügung stellen, indem die Bürgermeisterkandidaten zu einem speziellen Thema befragt werden, nämlich, wer sich bereit erklärt, in der kommenden Amtsperiode ein faschistisches Relikt bzw. einen faschistischen Straßennamen in seiner Gemeinde zu entfernen.
Die kommende Amtsperiode steht ganz im Zeichen der Erinnerung an die Machtergreifung des Faschismus vor 100 Jahren, die unsägliches Leid über die Bevölkerung in Südtirol gebracht hat. Daran erinnert die Süd-Tiroler Freiheit. Gerade in Bozen und Meran gebe es noch immer Relikte (Denkmäler) und Straßennamen, die aus der Zeit des Faschismus stammen und die diese menschenverachtende Diktatur verherrlichen würden.
„Viele Südtiroler erwarten sich gerade im Gedenkjahr 2022 ein politisches Zeichen der Wiedergutmachung und werden ihre Wahlentscheidung auch davon abhängig machen, welcher Kandidat zu einem solchen Zeichen bereit ist“, erklärt die Bewegung.
Die Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit hat den Bürgermeisterkandidaten von Bozen und Meran daher folgende Frage schriftlich zukommen lassen und wird die Antworten am Freitag um 12.00 Uhr veröffentlichen.
Die Frage lautet: „Werden Sie sich als zukünftiger Bürgermeister dafür einsetzen, dass in der kommenden Amtsperiode wenigstens ein faschistisches Relikt bzw. ein faschistischer Straßenname in Ihrer Stadt entfernt wird?“