Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, dankt dem Schützenbund dafür, dass mit der gestrigen Aktion auf Schloss Sigmundskron die Öffentlichkeit auf die Notsituation des Südtiroler Ehrenamtes aufmerksam gemacht wurde und sichert den Vereinen und Verbänden die volle Unterstützung der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag zu. Durch die staatliche Reform des sogenannten dritten Sektors werde Südtirol seiner autonomen Zuständigkeit beraubt und selbst kleinste Vereine würden mit bürokratischen Auflagen und Kontrollen konfrontiert, die kaum zu bewältigen seien. „Viele Vereine und Verbände überlegen daher bereits ihre Tätigkeiten einzustellen. So weit darf es nicht kommen!“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Die vielen freiwilligen Vereine und Verbände seien das Rückgrat des gesellschaftlichen Lebens. „Egal ob Feuerwehr, Bergrettung, Sozialorganisationen oder Kulturvereine, sie alle leisten dank des freiwilligen Einsatzes ihrer engagierten Mitglieder einen unschätzbaren und auch unbezahlbaren Dienst an unserer Gesellschaft“, so die Bewegung.
In Italien kenne man ein so umfangreiches Vereinsleben nicht, wie es in Südtirol noch immer vorherrsche. „Viele italienische Gemeinden besitzen nicht einmal eine Feuerwehr. Es ist daher nicht gerechtfertigt, dass die vielen freiwilligen Organisationen in Südtirol – die oftmals nur in einem Dorf tätig sind – mit bürokratischen Auflagen konfrontiert werden, als ob sie ein staatsweit agierendes und auf Profit orientiertes Unternehmen wären“, betont die Süd-Tiroler Freiheit.
„Was geht es Italien an, wie die Vereine in Süd-Tirol geführt werden? Südtirol muss hier auf seine autonome Zuständigkeit beharren und die Vereine und Verbände nach eigenen Vorgaben in Ruhe arbeiten lassen“, schreibt Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird daher im Landtag eine Anhörung für Vereine und Verbände einfordern, damit die Problematik umfassend behandelt wird und in der Folge eine eigenständige und autonome Regelung für Südtirol getroffen wird.
„Autonomie heißt nicht, das umzusetzen, was uns Rom vorschreibt, sondern das selbst zu gestalten, was wir ohne Rom besser können!“, erklärt Knoll abschließend.