Anschluss des Skigebiets ist immer wieder Thema

STF will Kaunertal und Langtaufers zusammenführen

Freitag, 27. Januar 2017 | 13:09 Uhr

Langtaufers – Seit vielen Jahren ist der Anschluss des Kleinstskigebietes Maseben / Langtaufers an das Kaunertaler Gletscherskigebiet immer wieder ein Thema. Bei einem Lokalaugenschein auf dem Karlesjoch hat sich die Süd-Tiroler Freiheit ein genaueres Bild über dieses Vorhaben gemacht.

Ein konkretes Projekt, das zwei Varianten beinhaltet, von denen Letztere favorisiert wird, liegt bereits vor. Für die Süd-Tiroler Freiheit stehen dabei folgende Fragen im Vordergrund: Ist der Eingriff in die Natur vertretbar? Bringt es einen Mehrwert für die einheimische Bevölkerung? Ist es im Sinne eines Zusammenwachsens der Tiroler Landesteile? Wie sieht es mit der Finanzierung aus?

Am 18. Mai 2012 hat die Firma Leitner in der Gemeinde Graun eine Machbarkeitsstudie vorgestellt. Einen Schritt weiter ging im November 2015 der Landtagsgeordnete Bernhard Zimmerhofer mit einem Beschlussantrag, mit dem er konkret die Umsetzung des Projekts forderte. Der Beschlussantrag wurde jedoch abgelehnt, obwohl die Gemeinde Graun bereits im August 2015 mit großer Mehrheit einen Grundsatzbeschluss für die Verwirklichung der Verbindung gefasst hatte. Auch genehmigte die Gemeinde Graun im Mai 2016 die diesbezügliche Machbarkeitsstudie.

Ausdrücklich begrüßt wird das Projekt zudem von Vertretern der Kaunertaler Gletscherbahnen GmbH, unter anderem deshalb, weil das Gebiet nunmehr von zwei Seiten erschlossen würde. Nach dem Lokalaugenschein steht für die Süd-Tiroler Freiheit fest, dass der Eingriff in die Natur äußerst gering wäre, zumal kein einziger Baum gefällt werden müsste und, wie aus der zweiten Variante des Projekts hervorgeht, Wasserschutzgebiete verschont blieben. Gespannt wartet die Bewegung nun auf das Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung, das nächsten Donnerstag der Gemeinde Graun mitgeteilt werden wird.

Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich zuversichtlich: „Die Verwirklichung des Projekts würde einen weiteren Schritt zum Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile im Sinne der Europaregion Tirol bedeuten. Für ein strukturschwaches Gebiet wie Langtaufers könnten Arbeitsplätze geschaffen werden, was der Abwanderung gegensteuern und die gesamte Region um den Reschen auch touristisch aufwerten würde. Als Nächstes ginge es darum, sich um die von der Süd-Tiroler Freiheit geforderte Verwirklichung der Reschenbahn zu bemühen, so dass die Region umweltfreundlich auch mit der Bahn erreichbar ist!“

 

Von: mk

Bezirk: Vinschgau