Angst vor Coronavirus

STF: „IDM und Co müssen gegen Untergangsmeldungen ankämpfen“

Freitag, 06. März 2020 | 15:31 Uhr

Bozen – Sudan, Syrien, Südtirol? Das Auswärtige Amt in Deutschland hat eine Reisewarnung für Süd-Tirol ausgegeben. „Es folgt damit wohl der übertriebenen und voreiligen Einschätzung des Robert-Koch-Institutes, wonach Südtirol ein Risikogebiet sei“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Die Bewegung fordert: IDM und Land müssen endlich entschieden gegen die mediale Hysterie in den deutschen Medien ankämpfen.

„Bereits seit zwei Wochen leiden Gastbetriebe im ganzen Land unter einer massiven Stornierungswelle. Aber auch viele andere Wirtschaftsbereiche geraten in den Sog dieser Krise“, gibt die Landtagsabgeordnete Myriam Atz Tammerle zu bedenken. Verschlimmert werde die Lage auch durch einen anderen Aspekt: Dadurch, dass Deutschland eine Reisewarnung für Südtirol ausgegeben hat, werde es sehr schwierig, Stornogebühren von den Gästen einzuheben. „Deshalb dürfen IDM und Land nicht mehr danebenstehen, wenn Bild und Co über Südtirol eine Untergangsmeldung nach der anderen verbreiten! Sie müssen dagegenhalten, auch wenn es momentan wie ein Kampf gegen Windmühlen scheint“, betont Atz Tammerle.

In dieselbe Kerbe schlägt auch der Landtagsabgeordnete Sven Knoll: „Es wird keine Unterscheidung mehr zwischen Südtirol und den wirklichen Krisenregionen in der Lombardei und Venetien gemacht! Für Südtirols Tourismus ist es nun überlebenswichtig, in der öffentlichen Wahrnehmung nicht mit italienischen Krisenregionen gleichgesetzt zu werden. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn sich Südtirol touristisch deutlich von Italien abgrenzt und endlich als eigenständiges Land vermarktet wird!“

Von: mk

Bezirk: Bozen