„Wolf und Bär zwischen Landtag und Landesverwaltung“

Studierende der Uni Innsbruck treffen Präsident Schuler

Mittwoch, 27. März 2024 | 11:58 Uhr

Bozen – Landfagspräsident Arnold Schuler begrüßte am Dienstagnachmittag im Plenarsaal des Südtiroler Landtages eine Gruppe von Studierenden des Italienischen Rechts an der Universität Innsbruck. Im Mittelpunkt des Gesprächs, das von EL§A The European Law Students Association Innsbruck – Italian Affairs initiiert worden war, standen die großen Beutegreifer – dementsprechend war das Referat von Präsident Schuler mit „Wolf und Bär zwischen Landtag und Landesverwaltung: ein Blick aus der Praxis“ betitelt.

Wie Esther Happacher, Professorin am Institut für Italienisches Recht an der Universität Innsbruck, die die Studierenden bei ihrem Besuch im Landtag begleitete, ausführte, wurde Schuler als Referent aufgrund seiner Erfahrungen als ehemaliger Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Tourismus und Zivilschutz sowie nun als Landtagspräsident angefragt.
Und so blickte Präsident Schuler auf die Ereignisse der vergangenen zehn Jahre im Zusammenhang mit den großen Beutegreifern in Südtirol zurück – von den ersten Nachweisen des Wolfes im Land bis hin zum Status quo. Dabei unterstrich Schuler wie komplex dieses Thema ist und dass es unterschiedliche Ebenen betrifft: die rechtliche zwischen Berner Abkommen, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU und deren Umsetzung in den Mitgliedstaaten, die politische und vor allem auch die emotionale, auf der einen Seite der Tierschützer und auf der anderen der Bauern.

„Momentan befinden wir uns in einer schwierigen Situation: Die rechtliche Sachlage ist nach wie vor ungeklärt, wobei das jüngste Gutachten der Generalanwältin des EuGH nichts Gutes erwarten lässt, dazu gibt es die enorme Erwartungshaltung der Nutztierhalter“, betonte Präsident Schuler. Er verwies zudem auf die Notwendigkeit der Entnahme und Regulierung des Beutegreiferbestandes, wobei, so Schuler, „man pragmatisch vorgehen sollte, wie es schon bei dem Murmeltier und dem Kormoran der Fall war. Dafür braucht es aber die Mitarbeit und das Verständnis aller.“

Die Studentinnen und Studenten zeigten großes Interesse an der Thematik und stellten eine Reihe von Detailfragen, die von Schutzmaßnahmen für Nutztiere und Herdenschutz-Pilotprojekten über Erstattungen für gerissene Tiere bis hin zu illegalen Entnahmen von Beutegreifern und die Verbreitung von Hund-Wolf-Hybriden reichten.

Von: mk

Bezirk: Bozen

Kommentare

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1 Kommentar auf "Studierende der Uni Innsbruck treffen Präsident Schuler"


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Opa1950
Opa1950
Superredner
1 Monat 20 Tage

Schuler blickt auf die letzten 10 Jahre Zurück. Hat er ihnen auch erklärt dass er sich in der Laimburg auf einem Fass hat verewigen lassen.Und natürlich was er die letzten 10 Jahre geleistet hat.

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