„Ist das noch Freiheit?“

Süd-Tiroler Freiheit gegen Impfzwang aus Rom

Dienstag, 24. August 2021 | 12:48 Uhr

Bozen – Die italienische Regierung hat angekündigt, eine Zwangs-Impfung für alle Über-40-Jährigen einführen zu wollen, wenn sich bis Mitte September nicht mindestens 80 Prozent der Bürger impfen lassen. Die Süd-Tiroler Freiheit erteilt diesen Plänen eine entschiedene Absage und fordert die Landesregierung auf, in Rom umgehend dagegen zu intervenieren. „Ob und wann sich jemand impfen lässt, muss die unantastbare freie Entscheidung eines jeden Bürgers bleiben. Niemand hat das Recht, Menschen zu einem medizinischen Eingriff zu zwingen!“, erklären die Landtagsabgeordneten Myriam Atz-Tammerle und Sven Knoll.

Die Süd-Tiroler Freiheit betont ausdrücklich, dass es nicht um die Frage gehe, ob man sich für oder gegen eine Impfung ausspricht, sondern um die Wahrung fundamentaler Menschenrechte und um die Entscheidungsfreiheit, selbst über den eigenen Körper zu bestimmen.

„Es ist erschreckend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Südtiroler Landesregierung derartige Beschneidungen der Grund- und Freiheitsrechte einfach widerspruchslos hinnimmt und sich von Rom inzwischen bevormunden lässt, als ob es gar keine Autonomie mehr gäbe“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Während der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter bei der Eröffnungsrede des Forums Alpbach klar Position bezogen und sich dezidiert gegen eine Impfpflicht ausgesprochen habe, vernehme man von der Südtiroler Landesregierung diesbezüglich bisher nur betretenes Schweigen, meint die Bewegung.

Die Ankündigung einer Zwangs-Impfung führe zu einer noch stärkeren Spaltung der Gesellschaft und bewirke nur, dass „selbst Bürger, die einer Impfung grundsätzlich offen gegenüberstehen, diese nun ablehnen, weil sie sich nicht zwingen lassen wollen“, glaubt die Süd-Tiroler Freiheit.

Auch in der praktischen Umsetzung würde eine solche Zwangs-Impfung verheerende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sowie auf das Gesundheits- und Bildungssystem in Südtirol haben, ist die Bewegung überzeugt.

Die Landesregierung sei daher aufgefordert, sich mit allen Mitteln gegen eine von Italien verordnete Zwangs-Impfung der Südtiroler Bevölkerung zur Wehr zu setzen. „Die Bürger in Südtirol sind mündig genug, selbst zu entscheiden, ob und wann sie sich impfen lassen. Jeder Bürger, der sich impfen lassen möchte, soll kostenlos und unkompliziert die Möglichkeit dazu erhalten, niemand darf aber dazu gezwungen werden“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.

Von: mk

Bezirk: Bozen