Streit um Camping

Südtiroler Landtag beschäftigt sich mit Trump-Zöllen

Donnerstag, 08. Mai 2025 | 12:18 Uhr

Von: mk

Bozen – Die jüngste Plenarsitzung des Südtiroler Landtags war geprägt von zwei kontroversen Themen: der Zukunft des Campingtourismus im Land und den potenziellen Auswirkungen der von Donald Trump angedrohten Zölle auf Südtiroler Exportunternehmen.

Camping-Streit: Wildwuchs oder Wirtschaftsfaktor?

Ein Antrag der Grünen und der Demokratischen Partei, der die Landesregierung zur Erstellung eines umfassenden Plans für Camping- und Wohnmobilstellplätze aufforderte, scheiterte an der Mehrheit. Die Antragsteller argumentierten, dass die steigende Nachfrage nach Campingurlauben zu Konflikten mit Anwohnern und Umweltproblemen führe. Zudem fehle es an einer klaren Strategie, wie das Land mit dem wachsenden Tourismussektor umgehen solle.

Landesrat Luis Walcher entgegnete, dass die Landesregierung bereits an einem Plan arbeite, der im nächsten Jahr vorgelegt werden soll. Er warnte vor einer Überregulierung und betonte die Notwendigkeit, Campingurlauber länger an Südtirol zu binden.

Trump-Zölle: Bedrohung für Südtiroler Exporte?

Ein weiterer Antrag der Demokratischen Partei, der die Landesregierung aufforderte, sich gegen die von Donald Trump angedrohten Zölle auf europäische Waren auszusprechen, wurde ebenfalls abgelehnt. Der Abgeordnete Repetto befürchtete, dass die Zölle erhebliche negative Auswirkungen auf Südtiroler Exportunternehmen haben könnten, insbesondere in den Bereichen Elektrogeräte, Lebensmittel und Maschinenbau.

Landesrat Marco Galateo verteidigte seine Bemühungen, alternative Absatzmärkte zu finden, und betonte die Bedeutung der USA als drittgrößten Exportmarkt für Südtirol. Er warnte vor einer „leichtfertigen Polemik“ und betonte die Notwendigkeit, Arbeitsplätze zu schützen.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Aktuell sind 3 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen