"Öffentliche Mobilität noch attraktiver gestalten"

SVP: „Ausbau der Infrastrukturen, Takt erhöhen, Südtirol-Pass kostenlos für alle Südtiroler“

Donnerstag, 06. September 2018 | 18:23 Uhr

Bozen – Reinhard Zublasing, SVP-Gemeinderat von Eppan und Wirtschaftsvertreter, will die öffentliche Mobilität noch attraktiver gestalten, um den Umstieg auf die Öffis zu erleichtern.

“In den vergangenen Tagen hat der Bozner Bürgermeister Caramaschi mit gleich mehreren Aussagen für Aufregung bei Pendlern, Handwerkern und vielen weiteren Verkehrsteilnehmern gesorgt. So war die Rede vom Verbot der Euro-3-Dieselfahrzeuge, was für viele Handwerker und Wirtschaftstreibende ein Problem darstellt, ebenso wurden ein Pendler-Ticket und weitere Einschränkungen aufs Parkett gebracht. Aussperren ist keine Lösung“, meint Zublasing.

Für den SVP-Gemeinderat von Eppan und Handwerkervertreter Reinhard Zublasing haben solche „Strafmaßnahmen“ keinen Sinn und seien auch „wenig durchdacht“: “Schließlich brauche Bozen ja die vielen Pendler, die tagtäglich in Bozen arbeiten, ebenso wie die vielen Handwerker und Zulieferer, die mit ihren Transportfahrzeugen das Gemeindegebiet versorgen – außer man wolle die Funktionalität der Stadt gefährden.”

„Gerade die Menschen im Überetsch sind von solchen Einschränkungen, die der Bozner Bürgermeister plant, besonders betroffen. Aber so geht es sicher nicht“, kritisiert Zublasing. Vielmehr fordert er, dass die öffentliche Mobilität noch viel attraktiver gestaltet wird, um den Umstieg leichter zu machen. Und zu allererst: „Jetzt muss die Überetscher Bahn schnell verwirklicht werden.“

Überetscher Bahn und Anbindung an Bozner Tram

„Die Überetscher Bahn ist mittlerweile auf dem Weg, wir hatten als Gemeinde Eppan mit der Gemeinde Kaltern und unter Einbindung der STA bereits entsprechende Arbeitssitzungen. Hier muss jetzt gezielt weitergearbeitet werden. Caramaschi soll vielmehr mit Taten als mit provokanten Aussagen glänzen. Er soll sich mit uns Überetscher Gemeinden treffen und sagen, wie er die Bozner Tram verwirklichen und an die Überetscher Bahn anbinden will. Inzwischen ist die verbesserte Busverbindung als Übergangslösung weiter zu potenzieren und zu beschleunigen“, erklärt Zublasing seine Vorstellungen.

Er hat auch Pläne, welche Maßnahmen für die Südtiroler Mobilität weiter umgesetzt werden müssten: Es brauche unter anderem auch einen Ausbau mit Beschleunigung der Zugverbindung zwischen Bozen und dem Burggrafenamt. Zusätzlich müsse der Takt laufend nach der Nutzung, entweder auf Halbstunden- oder sogar Viertelstundentakt angepasst werden.

Gratis-Südtirol-Pass für alle Südtiroler

Zudem hat Reinhard Zublasing einen Vorschlag, den er mit er Landesregierung bezüglich Machbarkeit erörtern möchte: „Wenn wir wollen, dass die Leute die öffentlichen Verkehrsmittel verstärkt nutzen und vom Auto auf die Öffis umsteigen, dann müssen wir dies zusätzlich noch erleichtern. Die Straßen sind in den Spitzenzeiten nämlich ständig überlastet und hier kann nur die öffentliche Mobilität Abhilfe schaffen. Verkehr ist nämlich großteils auch hausgemacht und auf das eigene Verhalten zurückzuführen.“

Innovative Lösungen für die Wirtschaft

Zublasing schlägt auch neue, moderne Lösungen für die Wirtschaft vor: „Die Elektromobilität und der Ankauf von modernen Firmen- oder Transportfahrzeugen mit Hybrid- oder Elektromotoren ist verstärkt zu fördern.“ Zudem schlägt er einen Arbeitstisch zwischen den Mobilitätsverantwortlichen der Gemeinde Bozen und den Wirtschaftsverbänden sowie den Forschungseinrichtungen in Südtirol vor, um neue und innovative Lösungen zu finden.

 

Von: bba

Bezirk: Bozen