Klima Club Südtirol nimmt zum IPCC Report Stellung

„Temperaturerhöhung könnte sich bei uns mehr als verdoppeln“

Mittwoch, 22. März 2023 | 15:25 Uhr

Bozen – Der neue Synthesebericht des Weltklimarates (IPCC) vom 20.März 2023 beginnt mit einer Warnung: Tempo und Umfang der Klima-Aktionen reichen nicht aus, um den Klimawandel zu bekämpfen. Der Klima Club Südtirol nimmt dazu Stellung.

„Weltweit sind wir alles andere als auf Kurs 1,5 Grad. Auch in Südtirol wird vieles angekündigt und zu wenig umgesetzt. Derzeit sind wir weltweit auf Kurs +2,7 Grad. Unser zögerliches Handeln ist die teuerste aller Varianten, denn es wird am Ende ein Vielfaches von dem kosten, was uns effektiver Klimaschutz kosten würde“, erklärt der Klima Club Südtirol.

Die Temperatur auf den großen Kontinentalplatten, also auch bei uns, erhöhe sich ungefähr um das Doppelte als im globalen Mittel. Eine Erhöhung der weltweiten Durchschnittstemperatur auf +2,7 Grad, was laut IPCC-Report als wahrscheinlich gilt, würde daher für Südtirol laut Eurac Research rund 5,5 Grad Temperaturerhöhung bis 2100 im Vergleich zum Jahr 1880 bedeuten. Die bisherige Temperaturerhöhung könnte sich in Südtirol also noch mehr als verdoppeln, warnt der Klima Club Südtirol

„Es passiert immer noch viel zu wenig! Wir haben in den letzten beiden Jahren seit unserer Gründung zahlreiche Vorträge und Workshops abgehalten und das Gespräch mit vielen Entscheidungsträgern gesucht. Wir sind zum Schluss gekommen, dass die meisten Menschen noch nicht wirklich wissen, wie sich die Klimakrise auf Südtirol auswirken wird“, erklärt der Klima Club Südtirol.

Er ruft die Landesregierung dazu auf, endlich konkrete Maßnahmen umzusetzen. Gleichzeitig müssten die Rahmenbedingungen so verändert werden, dass die dringend notwendige Trendumkehr in Sachen Treibhausgase schnell eingeleitet werden könne.

Von: mk

Bezirk: Bozen