Von: mk
Bozen – Wie berichtet, ist am Montag im Bozner Stadtrat der außerordentliche Plan für die Straßenverkehrsordnung besprochen worden, der von Stadträtin Marialaura Lorenzini und vom Direktor des Büros für Raumplanung und Entwicklung, Ivan Moroder, entwickelt wurde. Für Diskussionsstoff sorgte vor alle die geplante Beschränkung der Fahrgeschwindigkeit auf maximal 30 Stundenkilometer im nahezu gesamten Stadtgebiet. Nun lenkt Bürgermeister Renzo Caramaschi ein, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Die Straßenordnung soll vor allem aus Sicherheitsgründen überarbeitet werden. Unter anderem dürfen in den in den Bussen wegen der Covid-19-Sicherheitsmaßnahmen weniger Menschen einsteigen. Ziel war es, im September vor allem Fahrrädern den Weg zu ebnen – auch abseits der gängigen Fahrradrouten. Ökologische Überlegungen spielten dabei ebenfalls eine Rolle.
Laut Caramaschi sei eine Reduzierung des Tempolimits allerdings die letze Maßnahme, die ergriffen werde. „Zuerst sind der ‚Pedibus‘, die neuen Verbindungen zu den Schulen, die Fahrradständer und die beleuchteten Parkplätze an der Reihe“, erklärt der Bürgermeister. Sollte die Drosselung des Tempolimits dann immer noch Thema sein, müsse innerhalb der Mehrheit darüber diskutiert werden, betont Caramaschi.
Wie der Kommandant der Stadtpolizei, Sergio Ronchetti laut Alto Adige erklärt, würde eine Senkung des Tempolimits auf 30 km/h deutliche Auswirkungen haben: „Bezahlt bei einem Tempolimit von 40 Stundenkilometern rund 40 Euro, wenn man mit 48 km/h unterwegs ist, sind es in einer Tempo 30-Zone bereits 173 Euro – und es werden zwei Führerscheinpunkte abgezogen.“
Sicherheit soll der außerordentliche Plan für die Straßenverkehrsordnung auch Schülern bieten, die sich auf dem Weg zur Schule befinden. Deshalb soll auch der Pedibus ausgebaut werden. Im Prinzip handelt es sich dabei um jeweils zwei Schülerlotsen, die eine Gruppe von Schülern begleiten.