Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa (Mitte).

Trump erwartet Südafrikas Präsident Ramaphosa in Washington

Mittwoch, 21. Mai 2025 | 06:34 Uhr

Von: APA/dpa

Inmitten angespannter Beziehungen mit den USA wird Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa am Mittwoch von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus erwartet. Ziel des Besuchs ist laut südafrikanischer Regierung eine Neugestaltung der bilateralen Beziehungen, vor allem im Bereich Wirtschaft und Handel. Ramaphosas Treffen mit Trump ist gut eine Woche nach der Ankunft der ersten Gruppe weißer Südafrikaner in den USA angesetzt, denen die US-Regierung Flüchtlingsstatus erteilt hatte.

Kurz vor ihrer Ankunft hatte Trump von einem “Genozid” an weißen Bauern in Südafrika gesprochen. Fachleute widersprechen dieser Darstellung, die eine in rechtsextremen Kreisen verbreitete Verschwörungstheorie vom sogenannten “weißen Genozid” aufgreift.

Südafrikas Präsident verurteilte die Übersiedlung scharf. Ihm zufolge sind die geflüchteten Südafrikaner nicht bereit, ihr Land darin zu unterstützen, vom rassistischen Apartheid-Regime geschaffenes historisches Unrecht zu korrigieren. Er habe Trump gesagt, dass dessen Einschätzung der Lage in Südafrika unzutreffend sei, sagte Ramaphosa vergangene Woche.

Der US-Präsident wirft der südafrikanischen Regierung vor, weiße Minderheiten zu diskriminieren. Er stört sich besonders an einem Gesetz des Landes, das Landenteignungen im öffentlichen Interesse erlaubt, um Ungleichheiten aus der Apartheid-Zeit auszugleichen. Damals war Land vor allem an weiße Südafrikaner verteilt worden. Anfang Februar hatte Trump Hilfen für Südafrika eingefroren. Im März hatten die USA zudem den Botschafter des Landes ausgewiesen.

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