Bozen – Zwei „Grün“-„Grün“- Umwidmungen legte Urbanistikstadtrat Vizebürgereister (und Bauernbundkandidat) Luis Walcher am Dienstag dem Gemeinderat vor. “Es ging dabei – wie in Dutzenden vorausgegangenen Fällen – um die Umwandlung von landschaftsgeschütztem Wald in landwirtschaftliches Grün, um rechtswidrige Bepflanzung oder Verbauungen zu sanieren und dem Grundeigentümern bauliche Eingriffe gemäß den Regeln des landwirtschaftlichen Grüns zu ermöglichen. Der Bozner Landschaftsplan musste entsprechend geändert und der Landschaftsschutz punktuell eingeschränkt werden”, bemängelt der Bozner Gemeinderat Rudi Benedikter von den Grünen.
“Im ersten Fall (Reichrieglerweg) konnten die Gegenstimmen der Grünen Ratsfraktion nicht verhindern, dass Walcher mit Hilfe der oppositionellen Fratelli d’Italia den Beschluss dennoch durchbrachte. Beim zweiten Beschluss (Kampenn) erreichte unser der expliziter Widerstand, dass der Gemeinderat erstmals – und zwar mit 23:22 Stimmen – Walchers Beschlussvorlage und damit die Aufweichung des Landschaftsschutzes ablehnte”, so Benedikter.
“Damit ist erstmals jene unselige Salamitaktik gestoppt, die in den letzten 20 Jahren die landschaftsgeschützten Bergflanken des Bozner Talkessels zugunsten einzelner Bauern von Wald in Wirtschaftsgrün umgewandelt hat und damit alle Grundsätze des Landschaftsplanes, des Raumordnungsgesetzes und nicht zuletzt der Klimaschutz-Ziele ad absurdum geführt hat”, so Gemeinderat Rudi Benedikter.
Von: luk
