Von: mk
Rom – Vincenzo Spadafora hat nach Ansicht von SVP-Senatorin Julia Unterberger die richtigen Worte gegen den Gesetzesentwurf gefunden, der die Anvertrauung der Kinder bei Trennung der Eltern reformieren will. Unterberger erklärte dies nach der jüngsten Stellungnahme des Unterstaatssekretärs beim Amt des Ministerpräsidenten, der auch für die Chancengleichheit zuständig ist. Spadafora habe seine klare Ablehnung zum Ausdruck gebracht; in seiner jetzigen Form könne der Entwurf unmöglich genehmigt werden.
„In den vergangenen Wochen sind mehrere Stimmen laut geworden, die sich gegen den Gesetzesentwurf zur paritätischen Unterbringung der Kinder nach einer Trennung richten“, sagt Julia Unterberger, „der Gesetzesentwurf steht im Widerspruch zu den Interessen der Kinder und wirkt sich zudem gegen den finanziell schwächeren Elternteil aus.“
Es könne nicht sein, dass das Kind in jedem Fall zur Hälfte bei beiden Elternteilen untergebracht werde. Dies müsse von Fall zu Fall entschieden und dem Ermessen des Richters überlassen werden.
Eine verpflichtende Familienmediation würde die Zeit vor einer vorläufigen Entscheidung des Gerichtes unnötigerweise in die Länge ziehen und sei – vor allem in den häufigen Fällen von häuslicher Gewalt – untragbar.
„Hoffentlich folgen der jüngsten Stellungnahme des Unterstaatssekretärs Taten“, wünscht sich Julia Unterberger. Der Gesetzentwurf solle zurückgenommen werden. Es sei augenscheinlich, dass innerhalb der Regierungsmehrheit eine große Skepsis gegenüber dem Gesetzesentwurf herrsche, angefangen beim M5S, dem auch Vincenzo Spadafora angehört.