Von: mk
Bozen – Eine Entlohnung von 30 Prozent ihres Gehalts bei der Neuregelung der Elternzeit gibt Vätern keinen wirklichen Anreiz, die Betreuung der Kinder zu übernehmen. Dies betont zumindest SVP-Senatorin Julia Unterberger in einer Aussendung.
Die Verlängerung der Elternzeit und deren Ausdehnung auch auf das Alter des Kindes von sechs bis zwölf Jahren seien positiv. „Die Statistiken zeigen jedoch, dass fast nur Frauen davon Gebrauch machen. Paare bevorzugen diese Lösung, weil die Frau in der Regel ein niedrigeres Gehalt als der Mann bezieht, und so die finanziellen Auswirkungen auf die Familie geringer sind. In Ländern, in denen die Elternzeit höher entschädigt wird und die Auswirkungen auf das gemeinsame Budget nicht so stark sind, nutzen die Männer die Elternzeit ebenso häufig wie die Frauen. Dies trägt wesentlich zu einer gerechteren Verteilung der Arbeitsbelastung und der Kinderbetreuung in der Familie bei“, so Unterberger.
Die Bemühungen um die Gleichstellung von Frau und Mann sowie die Gewährleistung des Mutterschutzes nach der Geburt eines Kindes würden eine deutliche Erhöhung der finanziellen Unterstützung während der zu beanspruchenden Elternzeiten erfordern. „Wie in anderen Ländern sollten Prämien für jene Väter vorgesehen werden, die einen bestimmten Anteil der für das Paar vorgesehenen Elternzeit in Anspruch nehmen: Ihnen sollten zusätzliche Monate gewährt werden“, erklärt Unterberger.