Tierleid zur "Freude" der Halter

Unterberger fordert Verbot problematischer Haustierzuchten

Mittwoch, 03. Dezember 2025 | 14:31 Uhr

Von: luk

Rom/Bozen – Die SVP-Senatorin und Vorsitzende der Autonomiegruppe, Julia Unterberger, begrüßt die jüngste Einigung zwischen Europarat und Europäischem Parlament zum Schutz des Tierwohls. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, genetische Zuchtlinien zu untersagen, die ausschließlich auf ästhetische Merkmale abzielen. Dies sei ein “wichtiger Schritt nach vorn”, so Unterberger.

Einige europäische Länder seien bereits vorangegangen. In den Niederlanden ist die Zucht genetisch veränderter Rassen zu optischen Zwecken bereits verboten. Ab 1. Jänner 2026 soll auch der Import solcher Tiere untersagt werden.

Unterberger warnt, dass viele dieser Zuchtmerkmale erhebliches Tierleid verursachen. Scottish-Fold-Katzen litten etwa unter einer genetischen Mutation, die das gesamte Knochensystem schädigt und starke Schmerzen verursacht. Nacktkatzen fehle ohne Fell und Tasthaare ein wichtiger Schutz- und Orientierungssinn. Perserkatzen wiederum hätten aufgrund ihrer extrem flachen Schnauzen häufig Atemprobleme und tränende Augen.

Genetische Manipulationen beeinträchtigten zudem die soziale Interaktion mit Artgenossen. Dennoch würden solche Rassen weiterhin aus rein kommerziellen Gründen gezüchtet.

In Italien fehlt laut Unterberger eine klare gesetzliche Regelung, die sowohl die Zucht solcher Rassen als auch kosmetische Eingriffe an Tieren verbietet. Sie fordert daher rasches politisches Handeln, um diese Praktiken zu beenden und den Tierschutz zu stärken.

Bezirk: Bozen

Kommentare

Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen