Von: ka
Bozen – Der Maskenausschuss hat heute außerdem den ärztlichen Leiter eines peripheren Krankenhauses und den Covid-Einsatzleiter des Sanitätsbetriebs angehört.
Der Untersuchungsausschuss zur Schutzausrüstung im Sanitätsbetrieb hat heute zunächst den Schwerpunkt auf Beschaffung und Einsatz von Schutzmaterialien in der Allgemeinmedizin gelegt. Von deren Vertretern wurde bestätigt, dass man mit Schutzmaterial nicht ausreichend versorgt war, obwohl man dies der Einsatzleitung mehrmals mitgeteilt habe, berichtet Ausschussvorsitzender Franz Ploner. Es wurde dann auch die Zusammenarbeit zwischen Ärztekammer, Sanitätsbetrieb und Gesundheitsassessorat beleuchtet. Dabei seien mehrere Schwachstellen aufgezeigt worden, unter anderem die mangelnde Kommunikation mit der Ärztekammer.
Der ärztliche Leiter eines peripheren Krankenhauses konnte dem Ausschuss berichten, dass man rasch in der Lage gewesen sei, mit der Situation umzugehen, auch weil man die Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung eingebunden habe. Die Peripherie sei weitgehend imstande gewesen, sich selbst zu versorgen, und sei kaum auf die Materialien aus der Oberalp-Lieferung angewiesen gewesen, resümiert Ploner.
Schließlich wurde auch der Chef der Covid-Einsatzleitung angehört. Bei der Materialbeschaffung sei dieser nicht direkt eingebunden gewesen, da alle verwaltungstechnischen Abläufe über die Direktion des Gesundheitsbetriebes gelaufen seien. Sein Hauptziel sei es gewesen, die medizinische Versorgung der Patienten zu organisieren, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern. Mit dem Einsatzleiter wurden auch die Gutachten zu den Schutzausrüstungen besprochen und Überlegungen zu einem eventuellen Mangel angestellt. Der Auftrag zur zweiten Bestellung der Schutzmasken sei aufgrund der Entwicklung der Covid-Situation vorgenommen worden.