Von: luk
Bozen – Für das Einkaufszentrum Twenty in Bozen scheint die Situation festgefahren. Das Urbanistikamt der Gemeinde hat den Abriss der Erweiterung verfügt und spricht davon, nur die Rechtslage umzusetzen.
Die Podini-Holding gibt sich als Eigentümerin kämpferisch. Sie beabsichtigt sowohl das Schreiben der Gemeinde anzufechten, als auch gegen die vorliegenden Urteile des Verwaltungsgerichts und Staatsrates vorzugehen. Wie die Zeitung Alto Adige berichtet, verstärkt die Holding ihr “Anwaltskorps”, um die bevorstehende rechtlichen Auseinandersetzungen zu meistern.
Bekanntlich hatte der Staatsrat geurteilt, dass der Bau des Twenty in der Industriezone vor rund zehn Jahren und vor allem der Erweiterungsbau einige Jahre später nicht rechtens waren. Es habe keine Ausschreibung dafür gegeben. Bürgermeister Renzo Caramaschi erklärt, dass man mit der zugestellten Abriss-Verfügung nur dem Urteil gefolgt sei. “Wir konnten gar nicht anders.” Die ganze Situation sei äußerst kompliziert.
Die Podini-Holding spricht von negativen sozioökonomischen Auswirkungen, wenn es wirklich zum Teilabriss kommen würde: 500 Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel.
Experten zufolge sind nun zwei Szenarien denkbar: Entweder kann das Einkaufszentrum mit einer Ausnahmeregelung saniert werden und die Podini-Holding muss eine Strafe in Millionenhöhe zahlen oder ein großer Teil der Flächen darf nicht mehr für den Einzelhandel genutzt werden. Büros oder Handwerksbetriebe könnten dann in diese Bereiche einziehen. Laut den Urbanistik-Experten werde es aber wohl nicht zum Abriss kommen.