Von: luk
Bozen – In einem offenen Brief an Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider weist der Dachverband für Natur- und Umweltschutz auf den Verkehr auf den Südtiroler Passstraßen hin und fordert Maßnahmen.
Kürzlich sei von der Verkehrs- und Umweltkommission in Rom das Infrastruktur-Dekret verabschiedet worden, welche wesentliche Änderungen im Straßenkodex vorsieht. Das Dekret sehe auch eine Verkehrsregelung bzw. Verkehrsbeschränkung für die Passstraßen, insbesondere der Dolomitenpässe, die das UNESCO Weltnaturerbe queren, vor.
“Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ersucht Sie deshalb, endlich konkret zu werden und ab der nächsten Sommersaison einschneidende Maßnahmen gegen den für Mensch und Natur inakzeptablen Verkehr über die Dolomitenpässe vorzunehmen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir bereits mehrfach die Einführung eines sogenannten „Zeitfensters“ gefordert, also die Verkehrssperre zu bestimmten Kernzeiten. Dazu sollte eine mehrstündige Schließung der Passstraßen, beispielsweise von 10.00 bis 15.00 Uhr, für den motorisierten Individualverkehr vorgesehen werden. In dieser Zeitspanne dürften nur mehr öffentliche Verkehrsmittel und genehmigungspflichtige Fahrzeuge (Anrainer, Pendler, Lieferanten, …) die Pässe befahren.”
Dies sei die einzige Möglichkeit, um dem UNESCO Weltnaturerbe gerecht zu werden und der Lärm- und Verkehrsbelastung auf den Pässen entgegenzuwirken, so Klauspeter Dissinger – der Vorsitzende des Dachverbands.