Von: mk
Meran – Am Montag, 30. April geht die Testphase der Videokameras zur Überwachung der Zufahrten zur verkehrsberuhigten Zone (VBZ) in der Meraner Altstadt zu Ende. Die auf der Postbrücke, an der Kreuzung zwischen der oberen Freiheitsstraße und dem Theaterplatz, in der Galileistraße und beim Passeirer Tor angebrachten Kameras werden das Kfz-Kennzeichen jedes durchfahrenden Fahrzeugs erfassen; das System überprüft automatisch, ob für dieses Fahrzeug eine Genehmigung vorliegt und stellt bei Übertretungen die entsprechende Strafe aus.
“Da wir alle eingegangenen Anträge bewerten und alle berechtigten Fahrzeuge eintragen konnten, wird das System am Dienstag, 1. Mai in Betrieb gehen”, bestätigte Ortspolizei-Kommandant Fabrizio Piras.
Die Regeln für die Zufahrt zur VBZ sind vollkommen unverändert geblieben. Unterhalb der Videokameras wurden die Zeiten und Bedingungen angegeben, zu denen die Einfahrt in die verkehrsbeschränkte Zone erlaubt ist. Außerdem zeigt ein Display an, ob das System aktiv oder inaktiv ist: Leuchtet ein grünes Licht, ist die Durchfahrt erlaubt; ein rotes Licht zeigt an, dass nur Berechtigte durchfahren dürfen.
Anträge für Durchfahrtsgenehmigungen müssen in der Regel mindestens 48 Stunden vorher von Montag bis Freitag an die Mailadresse vbz.ztl@gemeinde.meran.bz.it gesendet werden. Da die Kontrolle der Durchfahrt ausschließlich digital durchgeführt wird, ist das Mitführen einer Genehmigung in Papierform nicht mehr notwendig. Weitere Informationen und Formulare
Plantastraße: Neue Einbahnregelung eingeführt
Den vielen Meldungen aus der Bevölkerung Rechnung tragend hat der Meraner Stadtat beschlossen, im oberen Abschnitt der Plantastraße den Einbahnverkehr einzuführen. In beiden Fahrtrichtungen frei befahrbar soll der betroffenen Straßenabschnitt nur für Drahtesel sein.
Im oberen Teilstück der Planstastraße – von der Hausnummer 2 (Waidmannhof) bis zur Kreuzung mit der Ifingerstraße – wird in Zukunft die Einbahnregelung Richtung Schloss Planta gelten. Der Abschnitt zwischen der Kreuzung mit der Schennastraße und dem Waidmannhof bleibt hingegen in beiden Richtungen befahrbar. Zur Umsetzung dieser Verkehrsmaßnahme positiv geäußert hat sich bereits auch der Stadtviertelrat Obermais, den die Stadträtin für Mobilität Madeleine Rohrer vorab um seine Einschätzung gebeten hatte.
“In der Praxis wird die neue Einbahn bereits seit mehreren Wochen getestet, da diese aufgrund der Aushub- und Bauarbeiten in der Vergilstraße notwendig ist. In diesem Viertel sind ansonsten keine weiteren Einbahnregelungen geplant”, bestätigte Ortspolizei Hauptmann Karl Stricker.
“Um die Mobilität und die Lebensqualität entscheidend zu verbessern, müssen wir noch stärker auf die Aufwertung von Gehwegen und Radrouten in den einzelnen Stadtvierteln setzen und die kurzen Wege im Auge haben, um den Meranern eine sozial verträgliche, günstige und gesunde Mobilität zu gewährleisten. Diese kurze Einbahn in der Plantastraße ist eine ganz konkrete Maßnahme, die den AutofahrerInnen mehr Sicherheit bietet, vor allem aber den Anrainern zugutekommt und jenen, die in diesen engen Straßen zu Fuß und mit dem Rad unterwegs sind”, so Rohrer.
Die Originalstiche von Albrecht Dürer in der Landesfürstlichen Burg
Heute Abend wird um 19.00 Uhr in der Landesfürstlichen Burg die Ausstellung “A.D. 2018 – Originalstiche von Albrecht Dürer” eröffnet. In der von der Genossenschaft Talia in Zusammenarbeit mit dem Palais Mamming Museum kuratierten Ausstellung werden auch einige Werke von anderen Künstlern seiner Zeit gezeigt. Der Eintritt ist frei.
Der Saal im Erdgeschoss der Landesfürstlichen Burg zeigt vom 25. April bis 29. Juli Originalstiche des größten deutschen Renaissancemalers. Bei dieser Ausstellung können neben Meisterwerken wie der “Melencolia I” und der “Heiligen Familie mit den drei Hasen” eine Reihe von Blättern eines der wichtigsten Bände bewundert werden, die nach der Erfindung des Buchdrucks veröffentlicht wurden: des Liber Chronicarum. Dabei handelt es sich um eine Art Sicht auf die Welt, gedruckt im Jahre 1493, als der gerade einmal zwanzigjährige Dürer, angewiesen von seinen Lehrern Michael Wohlgemuth und Wilhelm Pleydenwurff, bereits höhere künstlerische Fertigkeiten an den Tag legte als diese selbst.
Die Sammlung wird durch einige Stiche vervollständigt, darunter ein anonymes Werk – ein Porträt des Mathematikers und Astrologen Johannes Stöffler (vermutlich ein weltweit einzigartiger Stich) – ein Stich von Marcantonio Raimondi, einer von Lucas van Leyden und einer von Hans Baldung “Grien”, die beiden letzteren Imitatoren und Dürer-Fälscher. Die Ausstellung zeigt außerdem exklusiv eines von Dürers Stichen aus dem Jahr 1504, “Adam und Eva”. Dabei handelt es sich nicht um das bekannte Meisterwerk, sondern um die Kopie einer der beiden verloren gegangenen Originale.
Leihgeber der Sammlung sind Alberto und Sandra Alberghini aus Cento (Ferrara). Die Ausstellung wird von der Genossenschaft Talia aus Bozen in Zusammenarbeit mit dem Palais Mamming Museum kuratiert. Zur Ausstellung erscheint auch ein von der Genossenschaft Talia heraugegebener Katalog.
Öffnungszeiten der Landesfürstlichen Burg: von Dienstag bis Samstag von 10.30 bis 17.00 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10.30 bis 13.00 Uhr; Montag geschlossen.