Von: luk
Meran – Enttäuscht zeigte sich der Meraner Bürgermeister Paul Rösch über die letzte Woche bekannt gewordene erneute Verzögerung beim Bau der Meraner Nordwestumfahrung durch das noch ausstehende Gerichtsurteil zum zweiten Bauabschnitt. Jeder weitere Aufschub vergrößere den Handlungsbedarf für die verkehrsgeplagte Passerstadt.
„Die Gemeinde kann auf laufende Gerichtsprozesse natürlich keinen Einfluss nehmen. Doch jede weitere Verschiebung des Baubeginns ist eine schlechte Nachricht für Meran“, sagte Rösch. „Wir können nur hoffen, dass sich alle Beteiligten ihrer Verantwortung bewusst sind und weitere Verzögerungen möglichst vermeiden.“
Der vor dem Regionalen Verwaltungsgericht (TAR) anhängige Rekurs, mit dem der Zuschlag für das zweite Baulos der Umfahrung angefochten wurde, wird die Bauarbeiten mindestens bis in den Frühling 2019 verzögern. Weil das Gericht für seine Entscheidung ein umfangreiches technisches Gutachten angefordert hat, ist der nächste Termin für die Hauptverhandlung erst am 23. Januar 2019 angesetzt.
Kavernengarage liegt im Zeitplan
Ganz anders präsentiert sich die Lage dagegen in Sachen Kavernengarage. „Wir befinden uns bereits in der letzten Phase der Verhandlungen mit dem Promotor. Das Ergebnis werden wir voraussichtlich noch im Herbst dem Gemeinderat vorlegen. Im Anschluss erfolgt die Ausschreibung“, erklärte Rösch.
Aufgrund der Verzögerungen beim Bau der Umfahrung bleibt jedenfalls mehr als genug Zeit: Denn etwa zwei Jahre lang wird es dauern, bis der Tunnel der Nordwestumfahrung weit genug vorangetrieben ist, damit auch die Kavernengarage in Angriff genommen werden kann.
„Angesichts der erneuten Verzögerung zeigt sich immer deutlicher: Meran kann im Bereich Mobilität nicht auf den Küchelbergtunnel warten. Wir müssen heute aktiv werden, um die Gesundheit und die Lebensqualität der Meraner Bevölkerung zu schützen“, sagte Rösch und verwies auf den in Ausarbeitung befindlichen Mobilitätsplan der Stadt Meran.
„Unsere Maßnahmen werden natürlich auch die Effekte der Umfahrung berücksichtigen. Wir können und werden nicht einfach abwarten: Das ist der Bevölkerung nicht zuzumuten.“