Von: mk
Bozen – Regionenminister Francesco Boccia hat für Montag eine Konferenz mit Vertretern der Regionen, Provinzen und des gesamtstaatlichen Gemeindeverbandes einberufen. Auf der Tagesordnung steht das neue Gesetzesdekret des Ministerpräsidenten, das neue Maßnahmen im Kampf gegen die Coronakrise ab 16. Jänner enthalten soll. Die Konferenz wird per Video abgehalten. Start ist um 10.30 Uhr. Auch Gesundheitsminister Roberto Speranza nimmt daran teil, berichtet Alto Adige online.
Rom hat bereits die Schwellenwerte der Reproduktionszahl R gesenkt, die bestimmen, ob eine Region als orange oder rote Zone eingestuft wird. Gleichzeitig denkt die Regierung daran, Regionen automatisch als rote Zonen einzustufen, sollte die Sieben-Tage-Inzidenz auf 250 pro 100.000 Einwohner steigen. Der Vorschlag wurde vom Obersten Gesundheitsinstitut unterbreitet und vom technisch-wissenschaftlichen Komitee, das die Regierung berät, gutgeheißen.
Der Vorschlag muss nun noch mit Regionen abgestimmt werden. Ausgehend von den jüngsten Daten würde bislang nur Venetien zur roten Zone werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort derzeit bei 454,31 Fällen pro 100.000 Einwohner.
An der Kippe stehen außerdem die Emilia Romagna mit einem Wert von 242,44 und Südtirol mit 231,36. Die Sieben-Tage-Inzidenz von 200 Fällen pro 100.000 Einwohner wird außerdem im Friaul (205,39) und in den Marken (201) überschritten.
Den Berater im Gesundheitsministerium zufolge könnte die Kontaktverfolgung in Italien vollständig wieder aufgenommen werden, wenn der Wert bei 50 pro 100.000 Einwohnern liegt. Doch diese Voraussetzung erfüllt derzeit keine Region. Den niedrigsten Wert weist derzeit die Toskana mit 78,95 Fällen pro 100.000 Einwohner auf.
Die Regierung in Rom erwägt außerdem die Verlängerung des Notstandes, der mit Ende Jänner ausläuft. Gesundheitsminister Roberto Speranza warnte davor, zu glauben, die Herausforderung sei vorbei. Es gelte nach wie vor, den Aufmerksamkeitspegel hochzuhalten. Dies sei entscheidend für die kommenden Monate im Kampf gegen das Virus.
Fünf Regionen werden in Italien ab Montag als orange Zone eingestuft.