Von: luk
Bozen – Der Südtiroler Landtag hat am Dienstag den Beschlussantrag Nr. 289/25 des Abgeordneten Andreas Colli (Wir Bürger – Noi Cittadini – Nëus Zitadins) zur Sanierung und Zuweisung von WOBI-Wohnungen mehrheitlich angenommen. Ziel des Antrags ist es, Leerstände beim Institut für den sozialen Wohnbau (WOBI) zu verringern und Sanierungen zu beschleunigen.
Colli hatte darauf hingewiesen, dass zahlreiche Wohnungen des WOBI aufgrund von Sanierungsarbeiten über längere Zeit leer stehen, obwohl in vielen Gemeinden dringender Wohnraumbedarf besteht. Er schlug vor, Mieterinnen und Mietern, die laut Rangordnung zum Einzug berechtigt sind, zu ermöglichen, kleinere Sanierungsarbeiten selbst zu organisieren und die Kosten über den Mietzins zu verrechnen.
In der Debatte herrschte breite Zustimmung zum Ziel, die Abläufe beim WOBI effizienter zu gestalten. Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Fraktionen betonten die Bedeutung einer unbürokratischen Vorgehensweise und einer engeren Zusammenarbeit mit den Gemeinden. Gleichzeitig wurde auf die Notwendigkeit verwiesen, Missbrauch bei der Wohnungsvergabe zu verhindern.
Landesrätin Ulli Mair (SVP) erklärte, dass derzeit rund 630 der insgesamt etwa 13.500 WOBI-Wohnungen saniert werden – rund 4,7 Prozent. Ein gewisser Sanierungsbestand sei aufgrund des Alters der Gebäude unvermeidlich, der Leerstand in Südtirol liege jedoch deutlich unter jenem anderer Regionen. Mair kündigte an, künftig verstärkt mit Gemeinden und Handwerksbetrieben zusammenzuarbeiten, um Sanierungen zu beschleunigen.
Der Landtag stimmte dem Beschlussantrag mit 34 Ja-Stimmen zu. Abgelehnt wurde allerdings der Passus, wonach sich bauliche Maßnahmen grundsätzlich auf die für die Besetzung unmittelbar notwendigen Eingriffe beschränken sollen.
Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen