Von: luk
Bozen – 4.686 Wohnungen des Wobi wurden vor dem Jahr 1972 gebaut, über 2400 Wohnungen sogar vor 1945. Viele dieser Wohnungen sind in die Jahre gekommen. Das Wobi führt in bewohnten Wohnungen selten große, außerordentliche Instandhaltungsarbeiten durch. Meist werden Wohnungen erst bei Auszug der Mieterfamilien saniert.
Das Team K schlägt vor, den Mietern selbst die Möglichkeit zu geben, Fenster auszutauschen und durch Nutzung des Steuerabsetzbetrages von 50 Prozent den Wohnungsbestand allmählich zu sanieren. Als Ausgleich für den künftig vermiedenen Leerstand könnte das Institut den Mieter nach Fertigstellung der Arbeiten und Vorlage der Enea-Erklärung einen Mietnachlass gewähren. Der Vorschlag wird nächste Woche in den Landtag gebracht.
“Mit 13.300 Wohnungen ist das Wohnbauinstitut einer der größten Vermieter in Südtirol. Die Mietverträge laufen auf unbestimmte Zeit und die Wohnungen werden in dieser Zeit nicht renoviert. Alte Fenster und Türen führen zu hohen Energiekosten, welche die Mieter zahlen, und starken CO2-Emissionen zum Schaden für unsere Umwelt.” Christian Peintner, Team K Landtagskandidat und Wohnbauexperte kennt diese Realitäten genau. Er schlägt folgendes vor: „Viele Mieter mit mittlerem Einkommen wären bereit, den Austausch von Fenstern selbst durchzuführen, wenn sie Steuervorteile nutzen können, und das Wohnbauinstitut im Gegenzug einen Mietnachlass gewährt. Dies hätte sowohl für das Wobi als auch für die Mieter mehrere Vorteile: Mieter können sich an Südtiroler Fensterbauer wenden, könnten die Ausgaben von der Steuer abschreiben. Damit könnten die Ausschreibungsverfahren, die das WOBI machen muss, umgangen werden. Weitere Vorteile wären weniger Leerstand, ästhetische Verbesserungen der Wohnungen, Ankurbeln der Wirtschaft nach dem Auslaufen des 110-Prozent-Steuerbonus, und geringere Nebenkosten für die Mieter:innen durch geringeren Energieverbrauch. Das Wohnbauinstitut kann die interessierten Mieterfamilien unterstützen, indem es die erforderliche Genehmigung für die Sanierungsarbeiten ausstellt und einen Mietnachlass gewährt. Dies dient als Anreiz und Ausgleich für den vermiedenen Leerstand in der Zukunft.“
Maria Elisabeth Rieder vom Team K fasst den Beschlussantrag wie folgt zusammen: „Unser Vorschlag beinhaltet die Einarbeitung eines entsprechenden Artikels in das Landesgesetz „Öffentlicher und sozialer Wohnbau“. Es ist wichtig, dass wir neue Wege gehen, denn einerseits liegen über 3.000 Gesuche für eine Sozialwohnung vor und andererseits stehen über 570 Wohnungen des Wohnbauinsttutes leer, da sie nicht saniert sind. “Das sind untragbare Zustände.”