Von: ka
Brixen – Am Samstagmorgen, den 24. April, wurde von den Freiwilligen des Teams Auwald und des WWF eine Abfallsammlung im Auwald in der Brixner Industriezone durchgeführt.
Etwa 40 Säcke mit Plastik, Lappen, Dosen, Flaschen, Haushaltsmüllsäcken und sogar ein Fahrrad und ein Motorrad wurden gesammelt. Der Tag der Waldreinigung wurde von den Brixner Stadtwerken unterstützt. Ihnen gilt unser Dank!
Die Abfälle wurden größtenteils am Waldrand gesammelt, wobei darauf geachtet wurde, Vögel und andere Wildtiere während der Brutzeit nicht zu stören. Auch in diesem Jahr haben die Graureiher ihre Nester auf den großen Tannen gebaut. Es gibt mindestens sechs Paare. In den Baumhöhlen nisten Kohlmeisen, Blaumeisen und Spechte.
In diesem kleinen Wald wurden in den letzten Jahren 64 Vogelarten beobachtet. Im Wald leben über 70 Pflanzenarten. Obwohl der Wald auf drei Seiten vom Industriegebiet umgeben ist, ist er reich an biologischer Vielfalt. In diesen Tagen kann man im Wald das Blühen von Wildkirschen und Weiden sehen, die Bienen ernähren.
Man kann auch die Blüten des Wald–Gelbstern (Gagea lutea), einer Art, die in der Liste der geschützten Pflanzen in Südtirol aufgeführt ist, und des Busch-Windröschen (Anemonoides nemorosa) bewundern.
Der Auwald ist bekanntlich in Gefahr, zerstört zu werden. Nach den Plänen des Betonherstellers Progress, der Gemeinde Brixen und der Provinz Bozen sollen an seiner Stelle ein Industriegebäude und Parkplätze gebaut werden.
In den letzten Monaten haben Team Auwald und WWF eine Petition gestartet, um den Wald vor der Zerstörung zu retten. Die Sammlung der Unterschriften überstieg 3.500 Unterstützer. “Wir hoffen, dass das die Firma Progress, die Gemeinde und das Land einen alternativen Standort für die Ausweitung der Produktionsaktivitäten überdenken und finden werden”, so der WWF.