Auch im Hinspiel gegen das Team aus Perugia verloren

Angstgegner Gubbio: Zweite Niederlage in Folge für den FCS

Samstag, 10. Februar 2018 | 18:01 Uhr

Von: mk

Bozen – Nach dem 0:1 in Bassano setzte es für den FCS die zweite Niederlage in Folge, man verlor im heimischen Drususstadion – wo man in dieser Saison nur einmal zuvor als Verlierer vom Platz ging, ausgerechnet gegen Bassano am vergangenen 24. September – mit 1:2 gegen Gubbio. Spielentscheidend war der Doppelschlag von Marchi, zwischen Minute 68 und 70 brachte er die Gäste mit 2:0 in Front, der Anschlusstreffer durch Rocco Costantino per Elfmeter war zu wenig für die Weiß-Roten. Dem Team von Mister Zanetti wurde ein Tor von Kapitän Hannes Fink wegen zweifelhafter Abseitsposition aberkannt und ein klarer Elfmeter nach Foul an Berardocco verweigert. Nichtsdestotrotz bestätigt sich Gubbio als Angstgegner der Weiß-Roten, die in acht Aufeinandertreffen noch nie gegen die Mannschaft aus Umbrien gewinnen konnten.

Nach der bitteren Niederlage in Bassano, wo der FCS durch mehrere zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen benachteiligt und somit die positive Serie der Weiß-Roten von fünf Spielen (drei Siege und zwei Unentschieden) unterbrochen wurde, treffen die Jungs von Mister Zanetti – zurzeit Tabellensiebter, mit nur zwei Zählern Rückstand auf Platz 3 – im heimischen Drususstadion auf Gubbio. Die heutigen Gäste sind in der laufenden Rückrunde noch ohne Sieg und befinden sich mit 24 Punkten zurzeit sieben Punkte hinter dem FCS auf Tabellenplatz 14. Die Jungs von Zanetti haben zudem noch eine Partie weniger absolviert, jene wird nämlich am kommenden Mittwoch in einem erneuten Heimspiel gegen Pordenone nachgeholt.

Zuhause haben die Weiß-Roten, die neun der verbleibenden 13 Meisterschaftspartien im heimischen Drususstadion bestreiten werden, bisher 15 ihrer 31 Punkte holen können (vier Siege und drei Unentschieden bei nur einer Niederlage). Auswärts konnte Gubbio bisher nur eine (in Teramo) von zehn Partien gewinnen. Es gab zudem drei Remis und sechs Niederlagen.

Gegen Gubbio muss Mister Zanetti auf den gesperrten Filippo Sgarbi und den verletzten Cia verzichten, er wird in der Dreier-Abwehrkette von Baldan ersetzt. Im Mittelfeld gönnt Zanetti Berardocco eine Pause, Bertoni ersetzt ihn als Spielmacher. Links und rechts von ihm spielen Smith und Fink, während Tait und Zanchi wieder als Außenspieler in die Startelf zurückkehren. Im Angriff nimmt der angeschlagene Costantino auf der Bank Platz, Neuzugang Candellone wird beginnen.

Das Spiel

Intensiver Beginn auf beiden Seiten, anfängliches Abtasten Fehlanzeige. Der FCS beginnt die ersten Minuten überlegener und kam in Minute vier zur ersten Torchance: Smith legte auf rechts zu Candellone, der den Ball gut verteidigte und auf Stürmerkollege Gyasi ablegte, dieser zog Richtung Mitte, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und schloss mit links von der Strafraumgrenze ab, Volpe musste sich mächtig strecken und wehrte den Ball herausragend nach rechts ab. Auch die Gäste trugen ihren Teil zu einer unterhaltsamen Anfangsphase bei: Malacarri drang aus halblinker Position in den Südtiroler Sechzehner ein und zog ab, Offredi hatte die Arme jedoch rechtzeitig oben und vergrub das Spielgerät im Nachfassen in seinen Armen.

In der zwölften Spielminute erneut Gubbio: Valagussa brachte von rechts eine Flanke in die Mitte, Marchi setzte dort zum Seitfallzieher an, legte den Ball jedoch drüber.

Beide Mannschaften drangen des Öfteren in die Gefahrenzone des Gegners ein und boten einander zu viel Platz auf den letzten 30 Metern. Gyasi ließ dieses Mal seinen Gegenspieler an der Grundlinie stehen und holte einen Eckball heraus. Bertoni brachte das Leder in die Mitte, Frascatore kam zum Kopfball, jedoch kein Problem für Volpe. Im Anschluss flachte die Partie deutlich ab, Gubbio blieb jedoch leicht feldüberlegen.

In Minute 41 dann aber wieder der FCS: Candellone stahl Kalombo an der Mittellinie den Ball vom Fuß und zog Richtung Tor von Gubbio, der Südtiroler Stürmer zog von der Strafraumgrenze mit links ab, Volpe hielt im Nachfassen.

Nur eine Minute später flankte Smith von rechts in die Mitte, Kapitän Fink kam in der Mitte zum Kopfball und traf, doch Schiri De Tullio hatte eine – erneut fragwürdige – Abseitsposition gesehen und erkannte den Treffer ab. Dann passierte nicht mehr viel, Schiri De Tullio pfiff nach einer Minute Nachspielzeit zum Pausentee.

Der zweite Durchgang begann zunächst ohne Wechsel auf beiden Seiten, die Gäste hatten die erste Möglichkeit: Frascatore foulte 25 Meter vor dem eigenen Tor Casiraghi, es gab einen Freistoß, Marchi zog ab, das Leder wurde von der Südtiroler Mauer abgefälscht und trudelte knapp vorbei. Nach einem Doppelwechsel in der 56. Minute – Costantino kam für Candellone und Berardocco für Bertoni – übernahm der FCS wieder die Initiative: Tait brachte eine tolle Flanke an den ersten Pfosten, wo Costantino goldrichtig stand und Richtung Gehäuse köpfte, Piccinni konnte in allerhöchster Not den Ball zur Ecke abwehren.

Die Weiß-Roten machten nun mächtig Druck: Gyasi spielte im Strafraum der Gäste Costantino frei, dessen Diagonalschuss lenkte Volpe nach rechts außen ab, die Kugel rollte Richtung Zanchi an den zweiten Pfosten, doch Volpe kam rechtzeitig wieder in Position und konnte den Schuss des linken Außenverteidigers der Weiß-Roten aus spitzem Winkel abwehren.

Doch in der besten Phase der Hausherren gingen die Gäste in Führung: Ciccone näherte sich mit dem Ball am Fuß von links der Mitte, spielte einen klasse Pass in den Strafraum auf Marchi, dieser legte sich das Leder auf den rechten Fuß und vollendete ins lange Eck.

Nur eine Minute später wurde der FCS erneut kalt erwischt, Gubbio gelang der Doppelschlag: Identische Situation, gleicher Torschütze. Marchi vollendete von links ins lange Eck, dieses Mal jedoch mit dem linken Fuß. Es war der 11. Saisontreffer für die Nummer neun von Gubbio. Trainer Zanetti reagierte und vollbrachte in Minute 71 einen Dreifach-Wechsel: Broh kam für Baldan, Gatto für Smith und Erlic für Vinetot. Die Weiß-Roten spielten nun im sehr offensiven 4-2-4. Und siehe da, die Hausherren kamen fünf Minuten später zum Anschlusstreffer: Zanchi drang von links in den Strafraum ein, Dierna lief einen halben Schritt hinterher, hatte den Fuß draußen und brachte die Nummer elf der Südtiroler zu Fall. Schiri De Tullis überlegte keine Sekunde – Strafstoß. Rocco Costantino trat an, verlud Volpe und traf in die linke Ecke zum 1:2. Es war der 10. Meisterschaftstreffer der Nummer 9 der Weiß-Roten.

Der FCS übernahm daraufhin die Kontrolle und rannte an, die drückende Feldüberlegenheit konnte man aber nicht in konkrete Torchancen ummünzen und somit mussten die Jungs von Zanetti die zweite Niederlage in Folge und die erste Heimniederlage in viereinhalb Monaten hinnehmen. FC Südtirol – Gubbio, 1 zu 2.

FC SÜDTIROL – GUBBIO 1:2 (0:0)
FC SÜDTIROL (3-5-2): Offredi; Baldan (71. Broh), Vinetot (71. Erlic), Frascatore; Tait, Smith (71. Gatto), Bertoni (56. Berardocco), Fink, Zanchi; Gyasi, Candellone (56. Costantino)
Auf der Ersatzbank: D’Egidio, Cess, Boccalari, Oneto, Heatley Flores, Berardi, Roma
Trainer: Paolo Zanetti

GUBBIO (4-4-1-1): Volpe; Kalombo, Dierna, Piccinni, Paolelli; Malaccari (88. Pedrelli), Sampietro (88. Giacomarro), Ricci, Valagussa (63. Ciccone); Casiraghi (61. Jallow); Marchi
Auf der Ersatzbank: Battaiola, Lo Porto, Bazzoffia, Bergamini, Burzigotti, Manari
Trainer: Dino Pagliari

SCHIEDSRICHTER: Nicola De Tullio, Sektion Bari (Gualtieri aus Asti und Massimino aus Cuneo)
TORE: 0:1 Marchi (68.), 0:2 Marchi (69.), 1:2 Costantino (77., Elfmeter)
ANMERKUNGEN: Sonniger Nachmittag, Temperaturen um die 10 Grad Celsius.
Gelbe Karten: Ricci (GUB), Malaccari (GUB)

Bezirk: Bozen