Von: mk
San Marino – Nach über einem Jahr Pause hat das Team Zanonracing an der Rally Legend im Kleinstaat San Marino teilgenommen.
Dabei hat sich gezeigt, dass Bernd Zanon auch nach einem Jahr Pause das Fahren nicht verlernt hat. Er konnte bei der Rally Legend neun von zehn Wertungsprüfungen als Schnellster seiner Klasse beenden und so vor zehntausenden Zuschauern sowohl seine Klasse als auch die Wertung der zweiradgetriebenen Fahrzeuge für sich entscheiden. Im Gesamtklassement der WRC Wertung belegte er den sensationellen 16. Gesamtrang inmitten der zahlreichen Allradler.
Insgesamt ein akzeptables Ergebnis, aber ganz zufrieden war der Rallye-Fahrer aus Birchabruck im Eggental aber trotzdem nicht: „Wir sind noch nicht auf dem Niveau von 2019. Nach der Corona-Pause fehlt es sowohl dem Team, als auch mir und meinem Beifahrer Denis Piceno an der notwendigen Routine. Doch wir haben im Laufe des Rennens eine ständige Verbesserung festgestellt und wurden von Kilometer zu Kilometer schneller. Auch das Team hat sehr gute Arbeit geleistet, ein Elektronik-Problem im Shakedown wurde von den Mechanikern prompt gefunden und behoben.“
Er sei optimistisch, dass man bald wieder auf dem gewohnten Niveau unterwegs sein werde. „Die Rally Legend war jedenfalls ein tolles Erlebnis und es war ein fantastisches Gefühl endlich wieder im Rennwagen zu sitzen, erst Recht vor einem derartigen Publikum. Ganz besonders gefreut habe ich mich über die zahlreichen Südtiroler, die bis nach San Marino gefahren sind, um mich und die anderen Fahrer entlang der Strecke anzufeuern“, so ein sichtlich gerührter Bernd Zanon unmittelbar nach dem Rennen.
Die Menschenmengen entlang der Strecken haben auch gezeigt, dass die Corona-bedingte Rennpause die Begeisterung für diesen Sport nicht getrübt hat, im Gegenteil, der seit Jahren festgestellte Trend – weg von der sterilen Rundstrecke hin zu spektakulärer Rallye-Action – setzt sich rund um den Globus fort. Bei Bernds Rennen sind in der Regel zwischen 50.000 und 130.000 Zuschauer entlang der Strecke während weltweit rund 300 Millionen Fans die Rallyeszene im Fernsehen beobachten.
Nach dem Erfolg in San Marino stehen nun intensive Tests und weitere zwei bis drei Rennen an, um bestmöglich in die Saison 2022 starten zu können. Auch Verhandlungen für ein neues Auto 2022 stehen an.