Von: apa
Die Sprints zum Auftakt des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen sind für das ÖSV-Team schlecht gelaufen. Anna Juppe landete am Freitag auf Platz 18, Östersund-Siegerin Lisa Hauser musste sich nach drei Fehlschüssen mit Rang 41 begnügen. Bei den Männern war Simon Eder als 31. der beste Österreicher. Die Siege bei Schönwetter mit Leichtwind holten der Italiener Tommaso Giacomel bzw. die Französin Lou Jeanmonnot. Am Samstag folgen die Frauen-Staffel und die Verfolgung der Männer.
Für die am vergangenen Sonntag in Schweden in der Verfolgung siegreiche Hauser war das Heimrennen vor 7.500 Fans nach den zwei ersten Schüssen bereits gelaufen, ein weiterer Fehler im Stehendanschlag warf die Ex-Weltmeisterin noch weiter zurück. Da half auch ihre gute Leistung in der Loipe nichts. “Gleich mit zwei Fehlern anzufangen ist schade, vielleicht war es doch die Nervosität, dass es nicht so funktioniert hat, vielleicht war ich zu hektisch”, sagte Hauser.
Hauser beim Heimrennen einmal mehr fehlerhaft
Warum ihr die Nerven am bestens bekannten Schießstand trotz bereits großer Routine immer wieder Streiche spielen, könne sie sich nicht erklären, meinte die 31-Jährige im APA-Gespräch. Im Jagdrennen am Sonntag will sie Schadensbegrenzung betreiben. “Mit einer guten Verfolgungsjagd ist auf jeden Fall noch viel drinnen. Ein paar Plätze aufholen, wäre schon schön”, sagte Hauser.
Glücklich war hingegen Juppe, die mit einer Strafrunde etwas mehr als eine Minute hinter der Siegerin lag. “Ich bin mega-zufrieden, die Strecke taugt mir, die Bedingungen waren super”, sagte die 26-Jährige, die am Schießstand die Ruhe bewahrte. Zweitbeste Österreicherin war Anna Andexer als 31., Anna Gandler kam nicht über Platz 48 hinaus. Dunja Zdouc ging gesundheitlich angeschlagen nicht an den Start.
Eder fehlerfrei, aber mit großem Rückstand in der Loipe
Im Männer-Sprint hatte Eder ohne Fehlschuss, aber mit Problemen in der Loipe keine Chance auf einen Spitzenplatz. Der Salzburger nimmt über eineinhalb Minuten Rückstand mit in die Verfolgung. Der 42-Jährige, der zwischendurch einen Skistock verloren hatte, lag über eineinhalb Minuten hinter Giacomel. “In der Loipe ist nichts gegangen. Das Schießen war sehr gut, der Rest ist eher zum Vergessen”, sagte Eder. Er sei machtlos gewesen. “Es war ein gutes Rennen, aber ich habe keine Meter mitgehen können, auch in Passagen, wo es normal gehen muss. Ich habe das Beste herausgeholt, trotzdem bin ich ein bisschen enttäuscht”, sagte der Routinier.
Sehr schnell unterwegs war Fabian Müllauer, mit drei Strafrunden belegte er aber nur Platz 39. Gerade noch für die Verfolgung qualifizierte sich David Komatz als 57. Fredrik Mühlbacher (78.) muss am Samstag hingegen zuschauen. Der Südtiroler Giacomel feierte vier Sekunden vor dem Franzosen Eric Perrot und sechs vor dem Deutschen Philipp Horn seinen zweiten Weltcupsieg. Die erfolgsverwöhnten Norweger um den ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Johan-Olav Botn (4.) gingen leer aus. Die am Schießstand makellose Französin Jeanmonnot gewann 15,3 Sekunden vor der Norwegerin Maren Kirkeeide und 16,1 Sekunden vor der Schwedin Anna Magnusson.




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen