Von: Ivd
Bozen – Ein letzter Kraftakt vor der Länderspielpause steht bevor. Nach dem Heimspiel gegen Reggiana und dem Mittwochabendspiel in Pescara bestreiten die Weißroten am Sonntag ihre dritte Partie innerhalb von acht Tagen. Im Rahmen des siebten Spieltags der Serie B empfängt die Mannschaft von Trainer Fabrizio Castori Empoli im heimischen Drusus-Stadion. Spielbeginn in der Bozner Fußballarena ist um 15.00 Uhr.
Nach einer überzeugenden Gesamtleistung über 90 Minuten war der FC Südtirol am Mittwochabend in Pescara dem zweiten Sieg in Folge sehr nahe. Die Weißroten gingen im „Stadio Adriatico“ in der zweiten Halbzeit verdient mit 1:0 in Führung, als der eingewechselte Coulibaly den gegnerischen Torhüter Desplanches mit einem kraftvollen Schuss von der Strafraumgrenze im rechten unteren Eck überwinden konnte. Der FCS erspielte sich weitere Chancen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden, ohne jedoch den entscheidenden Treffer zu erzielen. In der vorletzten Minute der Nachspielzeit gelang Pescara schließlich noch der Ausgleich. Dennoch bedeutete das Remis für die Südtiroler den dritten Punktgewinn in Serie, der die starke physische und mentale Verfassung der Mannschaft unterstreicht. Trotz zahlreicher Ausfälle, insbesondere in der Abwehr, zeigten die Spieler große Anpassungsfähigkeit und überzeugten auch in ungewohnten Positionen mit soliden Leistungen. Mit neun Punkten nach sechs Spieltagen belegen die Weißroten derzeit den siebten Tabellenrang.
Der FC Südtirol muss derzeit mehrere verletzungsbedingte Ausfälle überbrücken. Nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung gaben die Weißroten am Donnerstag ein Update zu Bordon, El Kaouakibi, Pietrangeli und Tait bekannt. Es besteht Hoffnung, den einen oder anderen zuletzt angeschlagenen Spieler für das Aufgebot am Sonntag wieder berücksichtigen zu können. Endgültige Entscheidungen werden jedoch erst nach dem Abschlusstraining getroffen.
Der Gegner
Nach vier Spielzeiten in der Serie A musste Empoli am Ende der vergangenen Saison den Abstieg in die zweite Liga hinnehmen. Dank seiner anerkannten Kompetenz, kontinuierlich junge Talente zu fördern, zählt der Verein aber bereits in dieser Saison wieder zu den Anwärtern auf den Aufstieg ins Fußballoberhaus. Um diesen Weg erfolgreich zu gestalten, setzte die Vereinsführung im Sommer auf Trainer Guido Pagliuca. Der 49-Jährige aus Cecina führte Juve Stabia vor zwei Jahren in die Serie B und etablierte dort im vergangenen Jahr ein Überraschungsteam, das bis ins Halbfinale der Playoff-Runde vordrang.
Nach den ersten sechs Spieltagen weist Empoli sechs Punkte auf, was aktuell den zwölften Tabellenrang bedeutet – punktgleich mit Catanzaro, Reggiana und Virtus Entella. In der letzten Woche gab es für den Club der Familie Corsi zwei Unentschieden gegen Carrarese (2:2) und Monza (1:1), wobei der erste Sieg seit dem Auftaktspiel gegen Padova (3:1) noch aussteht. Trainer Pagliuca, der die Partie gegen den FC Südtirol aufgrund seines Platzverweises gegen Monza von der Tribüne aus verfolgen wird, setzte bisher überwiegend auf ein 3-4-2-1-System.
Personell meldete Empoli in dieser Woche, dass sich Mittelfeldspieler Lorenzo Ignacchiti eine Muskelverletzung am linken Oberschenkel zugezogen hat, sodass sein Einsatz am Sonntag fraglich ist. Duccio Degli Innocenti, Marco Nasti und Nicolas Haas standen in dieser Saison bislang noch nicht auf dem Platz, wobei der Schweizer in den letzten Spielen wieder zum Kader gehörte. Sein Comeback feierte am Mittwoch gegen Monza Angreifer Pietro Pellegri, der erstmals seit seinem Kreuzbandriss im vergangenen Dezember wieder auf dem Spielfeld stand.
Der große Newcomer der bisherigen Serie B-Meisterschaft ist ohne Zweifel Bogdan Popov. Der 18-jährige Angreifer aus der Ukraine, ein Eigengewächs von Empoli, bestreitet in dieser Spielzeit seine erste Profisaison und erzielte bereits in den ersten sechs Ligaspielen vier Treffer.
Auch Stiven Shpendi (22), Zwillingsbruder des Cesena-Stürmers Cristian, ist mit großem Schwung in die neue Saison gestartet. Nach insgesamt vier Treffern in der letztjährigen Serie B-Meisterschaft mit Carrarese gelangen ihm in den ersten fünf Einsätzen dieser Saison bereits zwei Tore.
Eine zentrale Rolle im Team von Trainer Pagliuca kommt außerdem Flügelspieler Salvatore Elia zu. Der 26-Jährige aus Prato, der in der Serie B bereits für Juve Stabia, Benevento, Palermo und Spezia auflief, stand bisher in allen Ligaspielen in der Startelf und konnte bereits, jeweils für Bogdan Popov, zwei Torvorlagen verbuchen.
Der Schiedsrichter
Die Begegnung zwischen dem FC Südtirol und Empoli wird von Herrn Valerio Crezzini aus der Sektion Siena geleitet. Zur Seite stehen ihm die Assistenten Alessandro Cipressa (Lecce) und Eugenio Scarpa (Collegno) sowie der vierte Offizielle Andrea Calzavara (Varese). Die Videoschiedsrichter der Partie sind die Herren Daniele Paterna (VAR; Teramo) und Alberto Santoro (AVAR; Messina).
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen