Von: ka
Arco – Die zwei Hauptfiguren der Pressekonferenz am Vortag des letzten Wettkampfes vor dem Giro taktieren nicht: „Hier gewinnen bedeutet viel“
Eines ist aus den Aussagen von Chris Froome (Team Sky) und Fabio Aru(Team UAE Emirates) während der traditionellen Eröffnungspressekonferenz im “Casinò Arco” ganz klar hervorgegangen: die Tour of the Alps ist viel, viel mehr als bloß eine Station auf dem Weg zum Giro d’Italia. Nach einem für beide, aus unterschiedlichen Gründen, nicht gerade perfekten Saisonauftakt, starten nun Froome und Aru morgen in die erste Etappe (Arco-Folgaria) des euroregionalen Rennens, mit dem Ziel, ihre Probleme hinter sich zu lassen und wenige Wochen vor dem Giro ein starkes Signal auszusenden.
“Meine Kondition ist viel besser als bei meinem letzten Rennen, der Tirreno-Adriatico”, erklärte Froome, “und ich habe jetzt noch ein Höhentraining absolviert und einige Schlüsseletappen vom Giro d’Italia besichtigt. An diesem Wettkampf hab ich noch nie teilgenommen, aber beim Team Sky wissen wir genau, wie schön und wie anspruchsvoll er ist. Nach unseren Erfolgen beim Trentino und bei der Tour of the Alps haben wir bisher bei der ‚Corsa Rosa‘ noch kein Glück gehabt, aber das bedeutet nichts für mich: ich bin hier, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.”
Fabio Aru ist zuversichtlich, die Knieprobleme von der Tour of Catalunya gelöst zu haben: “Im Jahr 2013 war die Tour of the Alps, damals noch Giro del Trentino, das erste Rennen, bei dem ich als Profi in den Vordergrund getreten bin. Damals gewann Nibali als letzter Italiener das Rennen, und wenige Wochen später konnte er auch die Maglia Rosa erkämpfen: es wäre super, wenn ich dasselbe schaffen könnte.”
Bei der Pressekonferenz hat der Präsident des italienischen Radverbandes Renato Di Rocco das große Wachstum des Events in den letzten Jahren unterstrichen: “Ich möchte dem GS Alto Garda für die große Weiterentwicklung in jeder Hinsicht gratulieren: Qualität der Teilnehmer, Medienberichterstattung, Kommunikation. Die Organisation hat einen exzellenten internationalen Standard erreicht, und darüber können wir nur stolz sein.”
Nach der Vorstellung und dem Einzug der 20 Teams vor dem Publikum am Sonntagabend in Arco, ist nun alles für das Rennen bereit. Der knackige Zieleinlauf am Dienstag auf der Alpe di Pampeago wird Froome, Aru & Co auf die Probe stellen, aber auch die morgige Etappe, 134,6 km von Arco nach Folgaria, darf auf keinen Fall unterschätzt werden. Die Eröffnungsetappe weist die typischen Merkmale der Tour of the Alps auf: kurze Entfernungen und anspruchsvolle Profile, um von den ersten Metern bis zu den letzten die Spannung zu garantieren.
Am Montag (Start um 11.30Uhr) erwarten die Teilnehmer schon die ersten zwei Bergpreise, Andalo nach 50 km und die 19 km nach Serrada: von dort sind es dann nur noch 6 km – vorwiegend bergab – bis zum Ziel. Doch eine Hürde gilt es noch zu meistern: die letzten 800 Meter bis zum Ziel, wo die Athleten nochmals ihre ganze Energie einsetzen müssen, um den Etappensieg und das erste Leadertrikot von Northwave Custom Project zu erlangen. Die Tour of the Alps wird nicht am Montag entschieden, aber Sekunden einhamstern kann für den Endsieg viel bedeuten.
Vor der Pressekonferenz hat Froome noch das Profil der Etappe, und insbesondere den Aufstieg nach Serrada, studiert. Vielleicht werden wir bei der #TotA 2018 nicht lange auf spannende Passagen warten müssen.
DIE STRECKE DER TOUR OF THE ALPS 2018
1. Etappe – Montag, 16. April
Arco – Folgaria, 134,6 km
Höhenunterschied: 2530m. Schwierigkeit: ***
2. Etappe – Dienstag, 17. April
Lavarone – Fiemme/Alpe di Pampeago 145,5 km
Höhenunterschied: 2900m. Schwierigkeit: ****
3. Etappe – Mittwoch, 18. April
Auer – Meran 138,3 km
Höhenunterschied: 2600m. Schwierigkeit: **
4. Etappe – Donnerstag, 19. April
Klausen – Lienz 134,3 km
Höhenunterschied: 2300m. Schwierigkeit: ***
5. Etappe – Freitag, 20. April
Rattenberg – Innsbruck 164,2 km
Höhenunterschied: 2770m. Schwierigkeit: ***
Fünf Renntage, insgesamt 716,9 Kilometer, 13.100 Höhenmeter, 10 Bergwertungen: Die Tour of the Alps weist alle Charakteristiken eines modernen Etappenrennens vor und bestätigt damit das spektakuläre Format mit kurzen, aber intensiven Abschnitten aus dem Vorjahr, welches sehr gut angekommen ist.
Die morgige Etappe der Tour of the Alps wird live übertragen, und zwar von 14.00 bis 15.30 Uhr auf Eurosport 1 (Europa, Asien, Ozeanien), RaiSport(Italien), Bike Channel (Italien), ORF (Österreich), TV 2 (Dänemark), L’Equipe(Frankreich), Eleven (Nordamerika), FloBikes (Nordamerika, Zentralamerika, Südamerika), SkySport (Neuseeland) und Econet (Afrika).
Livestream auf der Facebook-Seite von PMG Sport und auf den Portalen Pmgsport.it, Repubblica.it, Gazzetta.it, inbici.net, cicloweb.it, pulsemedia.it, oasport.it, LaPresse.it, Corrieredellosport.it, Tg.la7.it, Federciclismo.it, Tuttobiciweb.it, Cyclingpro.net, SpazioCiclismo.it, CiclismoSport.Go.tv, Mondiali.net e DirettaCiclismo.it.