Von: apa
Österreichs Dreispringer Endiorass Kingley hat am Mittwoch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio im Dreisprung das Finale erreicht. Der 23-Jährige egalisierte im zweiten seiner drei Qualifikationsversuche mit 16,85 m seinen am 29. Juni bei der Team-EM fixierten nationalen Rekord und erreichte damit als Elftbester die Medaillenentscheidung. Diese nimmt der Oberösterreicher am Freitag (13.50 Uhr MESZ) in Angriff. Weitsprung-Gold holte der Italiener Mattia Furlani.
“Es ist einfach nur geil”, jubelte Kingley. Beim ersten Sprung (16,58 m, Anm.) habe es ihn noch verdreht. “Der Zweite war dann genial, genau wie in Maribor. Nationalen Rekord in einer WM-Quali zu springen, ist schon sehr cool.” Beim dritten Versuch (16,56) sei er beim Absprung etwas eingeknickt, so Kingley. Den letzten Schritt vor dem Balken setze er nun bewusst kürzer, um die Geschwindigkeit besser in den Sprung mitnehmen zu können. “Das Ziel war Finale, das habe ich geschafft. Hoffentlich kann ich dort noch etwas drauflegen. Ich freue mich gerade extrem.”
Nur ein Duo über der Qualifikationsweite
Mit dem Algerier Yasser Mohammed Triki mit 17,26 m und dem Jamaikaner Jordan Scott mit 17,19 m übertrafen nur zwei Athleten des 32-köpfigen Feldes die Qualifikationsweite, danach wurde das Zwölfer-Finalfeld aufgefüllt. Kingley hat sich in diesem Sommer in der erweiterten Weltspitze etabliert, war in der Diamond League in Monte Carlo bzw. beim Finale in Zürich mit 16,61 bzw. 16,36 m jeweils Sechster geworden.
Kingley ist der erste rot-weiß-rote Athlet in einem WM-Sprungbewerb seit Hermann Fehringer 1991 ebenfalls in Tokio, der Stabhochspringer wurde vor 34 Jahren Siebenter. In Tokio wird Kingley von seinem Stamm-Coach Roland Werthner und Christian Taylor, dem vierfachen Weltmeister und zweifachen Olympiasieger im Dreisprung sowie mit Ehefrau Beate nunmehrigen sportlichen Leiter im ÖLV, betreut.
Top vier im Weitsprung innerhalb von neun Zentimetern
Furlani siegte in einer engen Weitsprung-Entscheidung mit 8,39 m vor dem Jamaikaner Tajay Gayle (8,34) und dem Chinesen Shi Yuhao (8,33). Für den Schweizer Simon Ehammer (8,30) blieb da nur “Blech”. Im Stabhochsprung der Frauen triumphierte Katie Moon mit 4,90 m zum dritten Mal in Folge, für ihre US-Landsfrau Sandi Morris blieb erneut nur Silber. Über 3.000 m Hindernis der Frauen fixierte Faith Cherotich in 8:51,59 Min. einen kenianischen Sieg. Unerwarteter Gewinner der 1.500 m der Männer wurde der Portugiese Isaac Nader in 3:24,10 Min.
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