Von: luk
Meran – Die Stars der italienischen Schwimm-Nationalmannschaft haben auch am dritten und letzten Tag des vierten Cool Swim Meetings in Meran für die Glanzleistungen gesorgt. Marco De Tullio, Ilaria Bianchi, Fabio Scozzoli und Martina Carraro haben knapp drei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Südkorea (21. bis 28. Juli), dem großen Höhepunkt der Saison ein Jahr vor Olympia, weitere Meetingrekorde aufgestellt und die Zuschauer begeistert.
Ex-Weltmeisterin Bianchi, die erst beim Sette-Colli-Meeting am Wochenende zuvor in Rom die Qualifikation für die WM unter Dach und Fach gebracht hatte, stellte nach dem Meetingrekord am Samstag über 50 m Delfin am Samstag (26,86) auch auf ihrer Lieblingsstrecke über 100 m Delfin einen neuen Veranstaltungsrekord auf. In 59,74 blieb sie als erste Frau in Meran unter einer Minute. „Das ist keine würdige Zeit für mich, aber es fehlen noch zweieinhalb Wochen bis zur Weltmeisterschaft. Deshalb war ich froh, dass ich heute noch einmal ein Rennen gehabt habe. Meran war der letzte Wettkampf vor der WM. Es ist wunderschön hier. Inmitten der Berge zu schwimmen, das kommt nicht allzu oft vor“, sagte Bianchi nach ihren Rennen.
Auch Marco De Tullio ist von Meran begeistert. „Wir sind seit Montag hier im Trainingslager, die Stadt ist schön und das Becken im Lido wunderbar“, sagte Italiens Schwimm-Hoffnung der Zukunft. Der Vize-Junioren-Weltmeister von 2018 geht in Gwangju über 400 m Freistil an den Start. „Das ist völlig anders, Junioren-Wettkämpfe sind eine Sache. Ich will bei meiner ersten WM vor allem Erfahrung sammeln“, sagt De Tullio, der heute Früh in Meran die 100 m Delfin mit dem neuen Meetingrekord von 55,02 Sekunden für sich entschieden hat und am Nachmittag auch die 800 m Freistil gewann und es in 7.57,81 Minuten schaffte, unter acht Minuten zu bleiben. Bei den Frauen holte sich Martina Rita Caramignoli den Sieg mit dem neuen Meetingrekord von 8.46,62 Minuten. Sie hatte ebenfalls ein einwöchiges Trainingslager mit der italienischen Langstrecken-Nationalmannschaft in der Passerstadt absolviert, obwohl sie seit 2018 nicht mehr in Ostia, sondern bei Germano Proietti in Rom trainiert.
Auch die WM-Starter Fabio Scozzoli und Martina Carraro haben die Erwartungen in Meran erfüllt. Kurz vor der WM haben sie nach den Meetingrekorden am Freitag über 100 m Brust am Sonntag Nachmittag über 50 m Brust für neue Meraner Bestleistungen gesorgt. Scozzoli setzte sich in 27,75 Sekunden in einem spannenden Duell mit Andrea Toniato durch (28,04), war aber nicht ganz zufrieden: „Das ist keine besonders gute Zeit, letzthin habe ich Mühe, schnell zu sein“. Seine Freundin Carraro war in 30,81 eine Klasse für sich und auch zufrieden: „Es war wichtig nach dem harten Training in den letzten Tagen unter 31 Sekunden zu bleiben“. Der Sonntag hatte mit Siegen von Camilla Simicich (30,48) und Mattia Alessandro (27,51) über 50 m Rücken begonnen. Über 400 m Lagen hatten sich Nicole Santuliana (5.03,45) und Andrea Filadelli (4.36,81) durchgesetzt.
Die 200 m Rücken am Nachmittag haben ebenfalls mit neuen Meetingrekorden von Sara Muzatsinda (2.18,62) und Mattia Alessandro (2.06,52) begonnen. Alessandro hatte schon am Samstag über 100 m Rücken eine neue Veranstaltungsbestzeit markiert.
In den 34 Einzelrennen an den drei Tagen gab es insgesamt 20 neue Meetingrekorde. Das Organisationskomitee mit OK-Chef Walter Taranto an der Spitze konnte nicht nur deshalb zufrieden Bilanz ziehen. Über 500 Teilnehmer mit über 2300 Starts hatten bei der vierten Auflage des internationalen Meetings für einen neuen Rekord gesorgt.