Von: apa
Die Tennisstars Jannik Sinner und Novak Djokovic sind mühelos ins Viertelfinale der French Open eingezogen. Die Nummer eins der Welt schlug Montagabend in Paris den Russen Andrej Rublew mit 6:1,6:3,6:4 ebenso glatt wie Djokovic den Briten Cameron Norrie. Der Serbe gewann 6:2,6:3,6:2 und feierte seinen 100. Sieg in Roland Garros. Weiter sind auch Alexander Zverev und Alexander Bublik. Bei den Frauen ging der sensationelle Siegeszug der Französin Loïs Boisson weiter.
Sinner ließ Rublew, immerhin Weltranglisten-15., in den ersten zwei Sätzen keine Chance und wackelte im dritten nur minimal. Nach gut zwei Stunden verwertete der Südtiroler seinen ersten Matchball. “Ich bin sehr glücklich, weil die Dinge können hier sehr schnell auch ganz schlecht laufen. Speziell im ‘best of five’-Modus kann es sehr lange gehen. Daher bin ich froh, es in drei Sätzen beendet zu haben. Das war heute eine sehr gute Leistung”, war Sinner zufrieden. Sein nächster Gegner ist Bublik. Der kasachische Außenseiter überraschte den Briten Jack Draper, die Nummer fünf des Turniers, mit zahlreichen Stoppbällen und gewann 5:7,6:3,6:2,6:4. Im Anschluss sprach er vom “besten Moment meines Lebens”.
Djokovic und die 100
Djokovic wiederum ließ Norrie nicht den Hauch einer Chance und durfte sich über seinen 100. Matcherfolg bei den French Open freuen – mehr hat nur die spanische Sandplatz-Ikone Rafael Nadal mit 112. “100 ist eine schöne Zahl, aber 101 klingt noch besser”, meinte der 100-fache ATP-Turniersieger aus Serbien nach dem Match schmunzelnd und durchaus doppeldeutig. Der 38-Jährige zog in Paris zum 16. Mal in Folge ins Viertelfinale ein. Zum vierten French-Open-Triumph bzw. 25. Majortitel fehlen nur mehr drei Siege.
Doch zunächst muss Djokovic, der wie Sinner noch ohne Satzverlust ist, Zverev besiegen. Der deutsche Weltranglistendritte hatte am Montag leichtes Spiel. Sein niederländischer Gegner Tallon Griekspoor musste beim Stand von 6:4,3:0 nach nur 51 Minuten wegen einer Bauchmuskelverletzung aufgeben. Größter Schreckmoment für Zverev war, als er im sechsten Game eine Fliege verschluckte und einen Hustenanfall bekam.
Marseillaise für Boisson
Die französischen Schlagzeilen gehörten aber Boisson. Die Nummer 361 der Welt eliminierte vor ihrem Heimpublikum die als Nummer drei gesetzte US-Amerikanerin Jessica Pegula 3:6,6:4,6:4 und steht bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier im Viertelfinale. Zu ihren bisher 21.000 Dollar Karriere-Preisgeld kommen nun zumindest 500.000 dazu. “Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber danke. Auf diesem Court in so großartiger Atmosphäre zu spielen war unglaublich”, sagte die 22-Jährige, die zuletzt wegen eines Kreuzbandrisses lange pausieren musste.
Boisson ist nun die am niedrigsten platzierte Spielerin seit Kaia Kanepi (2017 US Open als Nummer 418) in einem Major-Viertelfinale. Die Franzosen dankten es ihr mit der spontan gesungenen Nationalhymne, der Marseillaise. Nun trifft der Underdog auf die Russin Mirra Andrejewa. Diese besiegte die Neo-Australierin Daria Kasatkina 6:3,7:5. Auch die US-Amerikanerinnen Coco Gauff (Nr. 2) dank einem 6:0,7:5 über Jekaterina Alexandrowa (RUS) und Madison Keys (7) durch einen 6:3,7:5-Erfolg über ihre US-Landsfrau Hailey Baptiste stehen im Viertelfinale.
Dembele präsentierte Champions-League-Trophäe
Für einen Jubel der besonderen Art sorgte am Nachmittag Ousmane Dembele von Champions-League-Sieger Paris St. Germain. Der Stürmer trug die am Samstag gewonnene CL-Trophäe auf den Center Court. “Ici c’est Paris (das ist Paris)”, rief Dembele den rund 10.000 Fans zu und erzählte danach noch von den magischen Momenten in München. PSG hatte dort Inter Mailand mit 5:0 vom Platz geschossen. Djokovic griff das Thema nach seinem Sieg über Norrie auf und gratulierte den Parisern unter tosendem Applaus zum CL-Titel.
Im Junioren-Bereich steht unterdessen der Österreicher Thilo Behrmann nach seinem zweiten Sieg im Achtelfinale. Seine Landsfrau Lilli Tagger überstand am Montag Runde eins.
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