Von: apa
Johannes Lamparter hat den Weltcup-Auftakt der nordischen Kombinierer in Ruka gewonnen und im Olympia-Winter ein Zeichen gesetzt. Der Tiroler feierte am Freitag in Finnland nach einem Sprung und 7,5 km Langlauf vor dem Deutschen Julian Schmid seinen 18. Weltcupsieg. Nach dem Bewerb von der Schanze war Lamparter als Zweiter hinter Thomas Rettenegger in die Loipe gestartet. Der Salzburger wurde am Ende Siebenter hinter Franz-Josef Rehrl.
“Ich habe gewusst, dass ich richtig gut drauf bin. Ein Traumstart, so kann man die Olympiasaison beginnen. In Ruka jetzt auch einen Weltcupsieg zu haben und das Gelbe Trikot – ein perfekter Freitag. Sprachlos”, freute sich Lamparter. Für ihn war es bei hochwinterlichen Bedingungen sein erster Erfolg in Ruka überhaupt, nachdem er dort fünfmal schon Zweiter geworden war. Nach dem Rücktritt von Norwegens Star Jarl-Magnus Riiber sowie dem verletzungsbedingten Fehlen von Gesamtweltcup-Sieger Vinzenz Geiger war der Weg für den 24-Jährigen nun frei.
Lamparter wehrte Schmid-Attacke ab
Auf der Sprungschanze war Lamparter bei 134,5 m gelandet, nur Rettenegger (138,0) sprang weiter. Im Langlauf versuchte der heraneilende Schmid zwar, im finalen Anstieg noch die Lücke zu schließen, Lamparter ließ den Verfolger aber nicht aufkommen. 7,7 Sekunden lag er im Finish voran, der Finne Ilkka Herola folgte weitere zehn Sekunden später als Dritter.
Lamparter sprach von harten Bedingungen. “Er hat aufgeholt, aber es war genug für den Sieg heute”, meinte er über die Aufholjagd von Schmid. Er habe in der zweiten Runde “alles reingelegt”. “Ich war in der dritten Runde ganz oben wirklich sehr blau und hab im letzten Stieg noch ein paar Körner gehabt. Gottseidank ist es sich noch ausgegangen”, gestand der 24-Jährige aus Hall in Tirol. Der Sieg in Ruka lasse aber noch keine Rückschlüsse auf das Saison-Highlight zu. “Olympia ist noch weit weg”, sagte Lamparter. Im “ewigen” Sieg-Ranking des ÖSV liegt er nun nur noch fünf Siege hinter dem voran liegenden Felix Gottwald. Es war saisonübergreifend Lamparters dritter Sieg en suite.
Der sechstplatzierte Rehrl war mit seiner Leistung auf der Schanze nicht zufrieden. “Das Laufen war megacool. Es waren extrem schwierige Verhältnisse, weil es glasig und rutschig geworden ist”, berichtete der Ramsauer von Eisregen auf der Loipe. Mit dem Resultat sei er sehr zufrieden.
Seidl bei Comeback 39.
Mario Seidl reihte sich bei seinem Comeback mit knapp zwei Minuten Rückstand als 39. ein. In die Top 20 schafften es noch Martin Fritz (14.), Stefan Rettenegger (15.), Paul Walcher (17.) und Florian Kolb (20.). Nach dem Kompakt-Bewerb folgt am Samstag eine Gundersen-Konkurrenz mit 10-km-Lauf (11.15 Uhr/15.35) und am Sonntag ein Massenstart (10.00/12.30) erneut mit 10 km in der Loipe. Der Frauen-Weltcup beginnt nächste Woche in Trondheim.




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