Von: luk
St. Christina – Marc Gisin kam am 15. Dezember 2018 bei der Weltcup-Abfahrt auf der Saslong zu Sturz und verletzte sich dabei schwer. Rund fünf Monate später kehrte der Eidgenosse am vergangenen Wochenende nach Gröden zurück, um sich persönlich beim Veranstalter und in erster Linie beim für die Rettung zuständigen Aiut Alpin für die perfekt abgewickelte Bergung und Erstversorgung zu bedanken.
Das 101. Weltcup-Rennen seiner Karriere wird Marc Gisin wohl nie vergessen. Nicht aber, weil er auf der legendären Saslong sein erstes Podium in der höchsten Rennserie
gefeiert hat. Beim Südtiroler Abfahrtsklassiker kam der 30 Jahre alte Eidgenosse bei den Kamelbuckeln schwer zu Sturz und zog sich beim Aufprall zahlreiche Verletzungen zu, wie Rippenbrüche, eine eingedrückte Hüftpfanne und einige nicht gravierende Brüche der Wirbelsäule. Vor dem Abtransport ins Krankenhaus Bozen musste Gisin sogar intubiert werden, bevor der Schweizer Speed-Spezialist im Anschluss nach Luzern gebracht wurde.
Fünf Monate später hat Gisin seine Blessuren auskuriert. „Ich bin mittlerweile wieder topfit und das verdanke ich zu einem großen Teil dem Organisationskomitee und dem Team des Aiut Alpin, das eine hervorragende Arbeit geleistet hat. Allen voran Frau Doktor Rauch, die die Leitung meiner Bergung inne hatte. Mir war es deshalb wichtig nach Gröden zu kommen und mich erkenntlich zu zeigen. Danke zu sagen, denn es ist überhaupt nicht selbstverständlich. Ihr habt mir eigentlich das Leben gerettet und dass es mir heute so gut geht, verdanke ich euch“, sagte Gisin am Wochenende bei einem Besuch der Zentrale des Aiut Alpin in Pontives.
Seit dem Unfall auf der Saslong sei sich Marc Gisin noch bewusster, dass er bei einem eventuellen Unglück in guten Händen ist. Das gebe ihm ein Gefühl der Sicherheit. „Beim Training oder dem Rennen blendet man solche Dinge aus. Wenn es aber passiert, dann ist man sehr froh, wenn alles rundherum reibungslos funktioniert und bei der Rettung die richtigen Leute da sind“, so Gisin.
Rückkehr auf die Saslong am 20. und 21. Dezember
Seit Wochen arbeitet Marc Gisin fieberhaft an seinem Comeback und an einer Rückkehr nach Gröden zur 52. Saslong Classic. „Mein Ziel ist es, in Lake Louise und später dann wieder in Gröden dabei zu sein. Ich habe in den letzten Wochen alles daran gesetzt, so schnell als möglich auf die Beine zu kommen. Die Reha ist sehr schnell und gut verlaufen. Physisch gibt es noch ein paar kleinere Sachen, die ich ausmerzen muss. Aber ich denke, dass ich bis August topfit bin, wenn es wieder auf die Skier geht“, so der Bruder der Olympiasiegerinnen Dominique (Abfahrt 2014 in Sotschi) und Michelle Gisin (Alpine Kombination 2018 in Pyeongchang).
Dass Marc Gisin im Dezember zum Südtiroler Klassiker zurückkehrt, das hofft auch Rainer Senoner, der Präsident des Saslong Classic Club. „Ich möchte mich im Namen des Saslong Classic Club beim Aiut Alpin für die großartige Arbeit bedanken. Wir sind natürlich sehr froh, dass es Marc wieder gut geht. Er ist bei uns immer herzlich willkommen und wir wünschen ihm natürlich von Herzen, dass er im Dezember 2019 mit von der Partie ist“, so Senoner abschließend.