Von: apa
Atle Lie McGrath hat sich im letzten Alpinski-Weltcup-Rennen vor Weihnachten den Sieg geschnappt. Der Norweger gewann am Montag den Slalom in Alta Badia vor dem französischen Halbzeitführenden Clement Noel (+0,30 Sekunden) und dem Schweizer Loic Meillard (0,39). Kein ÖSV-Vertreter schaffte es unter die Top Ten, Manuel Feller (1,04), Michael Matt (1,14) und Fabio Gstrein (1,18) landeten auf den Plätzen 11, 12 und 13. Sonntag-Riesentorlaufsieger Marco Schwarz schied aus.
Damit warten die ÖSV-Slalom-Männer nach vier Saisonrennen noch immer auf einen Top-fünf-Platz. Feller gelang im zweiten Lauf eine Verbesserung um 13 Ränge, wirklich zufrieden war er jedoch nicht. “Es ist für mich allgemein ein bisschen schwierig momentan auf und abseits der Piste. Ich brauche die Pause unbedingt, um im Körper und im Kopf zu resetten”, sagte Feller im ORF-Interview, nannte aber auch auf Nachfrage keine Details.
Trotz der Steigerung im zweiten Durchgang zeigte sich Feller mit dem Lauf “nicht ganz zufrieden. Aber ich habe die Nummer gut ausgenutzt, also war es schon akzeptabel”. Er werde nun voraussichtlich einige Tage in Kitzbühel trainieren, “und dann hoffen wir, dass wir 2026 ein bisschen besser ausschauen”.
Schwarz hat im Slalom Aufholbedarf
Für Schwarz endete das Rennen im zweiten Lauf kurz vor dem Ziel, als er an einem Tor vorbeifuhr. “Bis zum Ausfall war es schon sehr positiv. Ich habe schon geschaut, dass ich pushe, habe es voll probiert, es ist sich leider nicht ausgegangen”, meinte der Kärntner am zweiten Jahrestag seines bisher letzten Slalomsiegs im Weltcup, damals in Madonna di Campiglio. “Im Riesentorlauf bin ich schon dort, wo ich hinwill. Im Slalom will ich natürlich mehr.”
Vor ein paar Jahren hatte Schwarz nach eigenen Angaben im Slalom die gewünschte Leichtigkeit und im Riesentorlauf Probleme. “Jetzt ist es genau umgekehrt.” Dennoch gehe es auch im Torlauf in die richtige Richtung. “Es sind schon gute Sachen dabei. Nur der eine Lauf, der mir voll getaugt hätte, war bisher noch nicht dabei.” Sein nächstes Rennen steigt am Samstag beim Super-G in Livigno.
Das Resümee von Gstrein fiel nicht wirklich positiv aus. “Ich bin öfters im Ziel als letztes Jahr, aber die Ergebnisse könnten besser sein. Jetzt werde ich ein bisschen abschalten und vielleicht trainieren gehen, dann greifen wir im Jänner wieder an”, erklärte der Tiroler.
Gstreins Frau mit ihrem Gatten unzufrieden
Nach dem ersten Durchgang hatte es für Gstrein mit Platz vier noch gut ausgesehen, dann aber folgte ein Rückfall, der sich nicht nur auf die Ergebnislisten auswirkte. Noch im Zielraum gab es für den 28-Jährigen via Smartphone Schelte von Gattin Lisa. “Sie muss viele Opfer bringen dafür, dass ich Skifahren darf. Wenn ich dann wie jetzt im ersten Durchgang gut liege und im zweiten so einen sch… zusammenfahre, verstehe ich, dass sie nicht so happy ist. Sonst macht ja eine Beziehung keinen Spaß, wenn man nicht hin und wieder streitet.”
Deutlich entspannter war die Stimmung bei McGrath. “Im zweiten Durchgang hatte sich einen sehr guten Lauf”, berichtete der Halbzeitzweite, der am Ende seinen vierten Weltcupsieg bejubeln durfte – und das an einem seiner Lieblingsorte. “Ich liebe Alta Badia, habe hier meine ersten Weltcup-Punkte und mein erstes Weltcup-Podest erreicht”, sagte der Skandinavier. Nur Platz zwei blieb für Olympiasieger Noel. “Zweiter zu sein ist nicht perfekt, aber gut”, bilanzierte der 28-Jährige.




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