Von: luk
Bozen – Die Hinweise, wonach die Urinprobe von Alex Schwazer nachträglich manipuliert worden sein könnte, verdichten sich.
Je näher der Abgabetermin des Gutachtens von RIS-Oberst Giampietro Lago rückt, desto länger wird die Liste der Ungereimtheiten in dem Fall, berichtet heute das Tagblatt Dolomiten.
Zunächst ist die DNA-Dichte im Urin exorbitant hoch. Normalerweise baut sich DNA laufend ab – schon innerhalb weniger Monate. Bei Schwazers Probe vom 1. Jänner 2016 war die Konzentration von Erbgut jedoch extrem hoch.
Es wird aber noch mysteriöser: Bei der A-Probe und der B-B-Probe handelt es sich um absolut denselben Urin vom selben Abgabezeitpunkt, die Flüssigkeit wurde lediglich auf zwei Phiolen aufgeteilt.
Und doch sollen die beiden zwei unterschiedliche – und in beiden Fällen hohe – DNA-Dichten bzw. -werte aufweisen. Ob das ein Hinweis sein könnte, dass an den Proben gleich zweimal und zu unterschiedlichen Zeitpunkten Hand angelegt worden sein könnte – das ist eine Frage, von der sich das Gericht am 5. Juli eine Antwort von RIS-Chefermittler Giampietro Lago erhofft.