Von: ka
Klobenstein – Ritten ist Italienmeister 2019. Die „Buam“ setzten sich am Sonntagabend vor ausverkauftem Haus im Final-Rückspiel der IHL Serie A gegen Asiago in der Verlängerung durch. Den Goldtreffer schoss der Lette Olegs Sislannikovs in der 77.06 Minute. Mit diesem Sieg kürte sich Ritten zum vierten Mal in Folge zum Italienmeister. Insgesamt war es der fünfte „Scudetto“ in der Vereinsgeschichte der „Buam“.
Zwar verloren die Rittner in den regulären 60 Minuten mit 2:6-Toren, doch die „Buam“ hatten 24 Stunden zuvor in Asiago mit 4:3 gewonnen. Somit hatten beide Teams einen Sieg auf ihrem Konto. In der 20 minutigen Verlängerung behielten die Hausherren dann das bessere Ende für sich. Doch fangen wir von Beginn an: Asiago startete wie die Feuerwehr und ging bereits nach 5.11 Minuten mit Mark Naclerio in Führung. Der Göäste-Stürmer bezwang Ritten-Goalie Thomas Tragust mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck zum 1:0. Keine drei Minuten später glichen die Hausherren aus: Nach einem Zuspiel von Stefan Quinz war es Markus Spinell, der vor Frederic Cloutier cool blieb und zum 1:1 traf. Die Freude der „Buam“ wehrte aber nur kurz, denn 22 Sekunden später schob Anthony Bardaro zum 2:1 ein. Danach gab es Torchancen auf beiden Seiten. Die größte hatte Julian Kostner, sein Schuss knallte jedoch nur an den Pfosten.
35 Sekunden nach Wiederanpfiff jubelten die Gäste aus dem Veneto erneut. Matteo Tessari schaltete am schnellsten und erhöhte auf 3:1. Die doppelte Führung der „Stellati“ war zu diesem Zeitpunkt verdient. In der 33. Minute fälschte Thomas Spinell einen Schuss von Olegs Sislannikovs entscheidend ab, doch die Schiedsrichter annullierten den Treffer wegen hohen Stockes. Keine zwei Minuten später war dann alles korrekt: Sislannikovs bediente Kapitän Dan Tudin mit einem herrlichen Backhandpass, der vor Cloutier zum 2:3 abstaubte. Auf der Gegenseite fälschte Doppeltorschütze Bardaro einen Schuss von Alexander Gellert unhaltbar zum 4:2 ab. Danach hatte Ritten gleich zwei Mal Pech: Henrik Eriksson und Imants Lesovs trafen binnen weniger Sekunden nur die Torumrandung. So blieb es nach 40 Minuten beim Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste.
Im letzten Spielabschnitt legte Asiago zwei weitere Tore nach: 12 Minuten vor der Schlusssirene tanzte Jose Magnabosco die halbe Rittner Abwehr aus und stellte auf 5:2, kurz darauf machte Marco Rosa in Überzahl das halbe Dutzend voll. Dann passierte bis zur 60. Minute nichts mehr.
In einem an Spannung kaum zu übertreffendem Spiel scheiterten Asiagos Mark Naclerio und Rosa mehrmals am starken Tragust. In der 77.06 Minute gab es in der Arena Ritten kein Halten mehr. Olegs Sislannikovs schnappte sich die Scheibe und hämmerte diese ins linke Kreuzeck. Cloutier und seine Vordermänner waren geschlagen, während der Lette Sislannikovs den Rittner den vierten „Scudetto“ in Folge sicherte. Ritten bestätigte sich als die beste italienische Mannschaft, während Asiago nur vom Titel träumen durfte.
Rittner Buam – Asiago Hockey 3:6 n.V. (1:2, 1:2, 0:2, 1:0)
Rittner Buam: Thomas Tragust (Hannes Treibenreif); Andreas Lutz-Tobias Brighenti, Ivan Tauferer-Christoph Vigl, Patrik Luza-Imants Lescovs, Alexander Brunner-Manuel Öhler; Olegs Sislannikovs-Dan Tudin-Thomas Spinell, Alex Frei-Henrik Eriksson-Simon Kostner, Stefan Quinz-Julian Kostner-Markus Spinell, Kevin Fink-Alexander Eisath-Philipp Pechlaner
Coach: Riku-Petteri Lehtonen
Asiago Hockey: Frederic Cloutier (Andrea Longhini); Phil Pietroniro-Alexander Gellert, Enrico Miglioranzi-Robert Bina, Chad Pietroniro-Lorenzo Casetti; Matteo Tessari-Marco Rosa-Anthony Bardaro, Davide Conci-Mark Naclerio-Jose Magnabosco, Simone Olivero-Davide Dal Sasso-Federico Benetti, Michele Marchetti-Michele Stevan-Fabrizio Pace, Jozef Foltin
Coach: Ron Ivany
Schiedsrichter: Andrea Moschen, Turo Virta (Matthias Cristeli, Mauro De Zordo)
Tore: 0:1 Mark Naclerio (5.11), 1:1 Markus Spinell (8.02), 1:2 Anthony Bardaro (8.24), 1:3 Matteo Tessari (20.35), 2:3 Dan Tudin (29.52), 2:4 Anthony Bardaro (31.02), 2:5 Jose Magnabosco (47.57), 2:6 Marco Rosa (53.27), 3:6 Olegs Sislannikovs (77.06)