Von: luk
Bozen – Die Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2022 in China laufen bereits auf Hochtouren. Das Land im fernen Osten möchte sich als perfekter Gastgeber präsentieren und hat sich hierzu die Unterstützung Südtirols als eine der führenden Regionen im Wintersport gesichert.
Vergangene Woche, vom 29. Juli bis 1. August 2019, reiste eine Südtiroler Delegation nach Peking, um ein Kooperationsabkommen mit der Tsinghua Universität zu unterzeichnen, der führenden technischen und naturwissenschaftlichen Universität Chinas. Diesem offiziellen Akt ging natürlich eine lange Vorarbeit voran, die bereits vor einem Jahr mit einem Treffen zwischen der chinesischen Botschaft in Rom und NOI Techpark begann. Im Jänner diesen Jahres reiste dann eine Gruppe des „Institute of Public Safety Research“ der Tsinghua Universität nach Südtirol, um gemeinsam mit Vertretern der chinesischen Botschaft in Italien und der Bank of China einige renommierte Südtiroler Unternehmen im Bereich Wintersport sowie NOI Techpark, die Freie Universität Bozen und das Forschungszentrum Eurac Research zu besichtigen. Ziel der Reise: einen starken Partner im Bereich der alpinen Technologien finden, als Unterstützung im Hinblick auf die Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele und darüber hinaus auf die gesamte Entwicklung des Wintersports in China. Die Delegation hatte auch andere Regionen in Europa unter die Lupe genommen, sich schließlich aber für Südtirol entschieden.
Eine Partnerschaft, die vergangene Woche besiegelt wurde. Neben Andreas Winkler von NOI Techpark, federführend in der Anbahnung dieser Kooperation, dem Rektor der Freien Universität Bozen Paolo Lugli und dem Präsidenten von Eurac Research Roland Psenner waren der Präsident der Handelskammer sowie der Athesia Unternehmensgruppe Michl Ebner, der Abteilungsdirektor des Landesamtes für Innovation, Forschung und Universität Vito Zingerle sowie die Unternehmer Vinicio Biasi (Microgate), Michael Mayr (Technoalpin), Gottfried Rottensteiner (Skipp) und Stefan Nicolussi Rossi (Vita) nach Peking gereist. Nach dem Besuch der Tsinghua Universität wurde das sogenannte „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, ein Kooperationsabkommen, das NOI Techpark, die Freie Universität Bozen und Eurac Research zu offiziellen Partnern der chinesischen Universität im Bereich der Wintersportentwicklung macht.
„Diese Kooperation ist für uns alle, sprich für Südtirol als Exzellenzregion in den alpinen Technologien, für die lokalen Unternehmen der Branche ebenso wie für Forschungseinrichtungen und Universität eine einmalige Gelegenheit, die Entwicklung des Wintersports in China aktiv mitzugestalten. Der akademische Austausch, die Vermittlung von Wissen und technologischem Knowhow und darüber hinaus natürlich auch die Chance, selbst mit der technologischen Entwicklung Chinas mitzuwachsen, machen diese Partnerschaft für uns so wertvoll“, erklärt Andreas Winkler, Sales-Manager von NOI Techpark und Leiter der Südtirol-Delegation in China. Unterzeichner des Abkommens sind NOI Techpark, unibz und Eurac Research, aber ohne Zweifel spielt der intensive Austausch mit den auf Wintersport spezialisierten Unternehmen in Südtirol, deren jährliche Exporte sich auf rund 300 Millionen Euro belaufen, eine entscheidende Rolle im Knowhow-Transfer. TechnoAlpin und Prinoth sind bereits offizielle Zulieferer der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Weitere Firmen könnten zukünftig die Chance dazu haben. Ob beim Bau von Skiliften, Schneekanonen, Pistenfahrzeugen oder bei digitalen Lösungen für effizientes Training – Südtirol kann mit vielen Exzellenzen im Wintersport und in den Alpintechnologien aufwarten.