Von: apa
Oscar Piastri hat mit seinem Sieg beim Formel-1-Grand-Prix in Saudi-Arabien erstmals in seiner Karriere die WM-Führung übernommen. Der Australier vom überlegenen McLaren-Rennstall gewann am Sonntag in Jeddah vor Weltmeister Max Verstappen im Red Bull und Charles Leclerc. Für Ferrari war es der erste Podestplatz der Saison. Piastris Teamkollege Lando Norris fuhr vom zehnten Startplatz auf Position vier vor, dahinter folgte das Mercedes-Duo George Russell und Kimi Antonelli.
Auf der Strecke konnte Piastri den von der Pole Position gestarteten Verstappen nicht überholen, hätte dies zu Beginn des Rennens aber geschafft, wenn Verstappen nicht unerlaubt abgekürzt hätte, wodurch er vorne blieb. Damit handelte sich der Niederländer aber eine Zeitstrafe ein, die letztlich rennentscheidend war. Für Piastri war es der fünfte Sieg in seiner Formel-1-Laufbahn und der dritte in dieser Saison.
Ultrakurzes Verstappen-Interview
“Ich bin auf der Suche nach einer Couch”, meinte Piastri in seiner ersten Stellungnahme. “Es war wohl das härteste Rennen, das ich je gefahren bin.” Den Vorfall in der ersten Runde sprach der 24-Jährige auch an. “Sobald ich auf der Innenseite war, war klar, ich würde nicht als Zweiter aus der ersten Kurve herauskommen. Am Ende war es das, was mir das Rennen beschert hat.” Verstappen hielt sich – wahrscheinlich aus Protest gegen die Bestrafung – demonstrativ kurz. “Ich möchte mich bei den Fans bedanken. Ich liebe die Strecke hier, sie ist, was sie ist, und wir sehen uns in Miami”, sagte er nur und verließ sofort die Interview-Position.
Leclerc gab sich etwas auskunftsfreudiger. “Im Qualifying haben wir es nicht geschafft, mehr aus dem Auto herauszuholen. Aber mit dem Rennen bin ich sehr zufrieden, wir haben alles herausgeholt. Ich hätte nie erwartet, den dritten Platz zu erreichen. Ich dachte, in diesem Rennen geht es darum, sich gegen die Autos hinter uns wie Kimi zu verteidigen”, sagte der Monegasse. “Wir müssen weiter pushen, und hoffentlich kommen bald Upgrades.”
Safety-Car-Phase nach dem Start
Bereits in der ersten Runde musste nach einem Crash von Yuki Tsunoda (Red Bull) und Pierre Gasly (Alpine) das Safety Car ausrücken. Weil sich zuvor Verstappen gegenüber Piastri durch Verlassen der Strecke einen Vorteil verschafft hatte, bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Piastri ließ als erster der Spitzengruppe seinen ersten Stopp durchführen, Verstappen folgte später und kam hinter dem Australier zurück auf die Strecke. Leclerc führte das Rennen zu dem Zeitpunkt vor Norris an, der von Startposition zehn losgefahren war.
Nachdem alle Boxenstopps erledigt waren, war Piastri vor Verstappen, Russell, Leclerc und Norris in Führung. Leclerc überholte Russell in der 38. Runde und setzte sich auf den dritten Platz. Wenig später musste Russell auch noch den schnelleren Norris passieren lassen. Lewis Hamilton belegte im zweiten Ferrari den siebenten Platz, dahinter landeten die beiden Williams von Carlos Sainz und Alexander Albon. Letzter der Top Ten war Racing-Bulls-Neuling Isack Hadjar.
Piastri ist der erste Australier, der die Weltmeisterschaft anführt, seit das im Jahr 2010 sein heutiger Manager Mark Webber getan hat. Im WM-Klassement liegt Piastri nun zehn Punkte vor Norris in Front, weitere zwei Punkte dahinter ist Verstappen Dritter.
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