Von: ka
Sarnthein – Der Große Preis Penser Joch 2017 wird als extremes Rennen in die Geschichtsbücher eingehen. Beim Start durften sich die mehr als 90 Teilnehmer noch über sommerliche Temperaturen freuen. Als sie jedoch Pens hinter sich ließen, ging ein Gewitter nieder, bei dem die Radler sogar Hagelkörner abbekamen. Den Tagessieg trugen Cristian Pinton und Alexandra Hober davon.
Das Ziel der schnellsten Radler beim Großen Preis Penser Joch ist jedes Jahr, die Ein-Stunden-Marke zu knacken. Doch aus diesem Unterfangen wurde am Samstag nichts. Heftiger Regen ab Pens, der teilweise in Schauer überging, und starker Wind verlangten den Radlerinnen und Radlern beim 26 Kilometer langen Rennen mit 1190 Metern Höhenunterschied alles ab. Teilweise hatten die Teilnehmer sogar Mühe, ihre Räder auf der Straße zu halten – so glitschig war es nach dem Hagelschlag, der zeitweise sehr heftig ausfiel.
Tagesbestzeit stellte Cristian Pinton auf. Der 33-Jährige aus Cittadella, der für das Team Terenzi an den Start ging, setzte sich in 1:05.05 Stunden durch. Pinton, der etwa fünf Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit einigen anderen Fahrern einen Ausreißversuch wagte, war am Ende 18 Sekunden schneller als der gleichaltrige Lokalmatador Thomas Gschnitzer aus Sterzing (Poli. A.V.I. Bike Team). Rang drei belegte der Trentiner Andrea Zamboni, der für die Mannschaft Carina Brao Caffè fährt. Dem 35-Jährigen stand eine Zeit von 1:06.16 Stunden zu Buche.
„Ich habe höchstselten ein Rennen bei solch extremen Bedingungen bestritten. Normalerweise müsste man eigentlich aufhören. Aber ich habe mich durchgebissen und bin natürlich sehr froh, dass ich den Großen Preis Penser Joch gewinnen konnte“, sagte Pinton bei der Preisverteilung.
Hober wiederholt ihren Vorjahressieg
Bei den Frauen setzte sich wie schon im vergangenen Jahr die Meranerin Alexandra Hober durch (Athletic Club Merano). Sie bewältigte die 26 Kilometer lange Strecke mit 1190 Metern Höhenunterschied in 1:13.09 Stunden und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Denn Hober war mit ihrer Zeit fast sechs Minuten schneller als die zweitplatzierte Barbara Zambotti (MG.K Vis-Somec/1:19.01). Das Podium komplettierte Claudia Bertoncini (Velo Club Maggi/1:23.37).
„Es war wirklich grenzwertig, vor allem die letzten beiden Kilometer. Ich habe fest in die Pedale getreten, hatte aber das Gefühl, dass ich stehe. Ich habe gedacht, dass meine Beine blockieren, wenn ich sie eine Sekunde nicht bewege. Aber letzten Endes sind wir alle gesund im Ziel angekommen und das ist das wichtigste“, gab Alexandra Hober zu Protokoll.
Insgesamt nahmen 95 Radlerinnen und Radler den Großen Preis Penser Joch in Angriff, von denen 81 ins Ziel kamen. Die Trophäe Moser Bau für die stärkste Mannschaft ging an das Team Carina – Brao Caffè.
„Heute dürfen sich alle Teilnehmer als Sieger und als Helden fühlen. Es waren wirklich ganz schwierige Bedingungen, denen die Radler getrotzt haben. Wir als Veranstalter haben alles versucht, um das Beste aus der Situation zu machen. Danken möchte ich meinen Helferinnen und Helfern, die wie immer für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Und natürlich danke ich auch unseren Sponsoren“, sagte OK-Chef Hartmann Stuefer vom ASC Sarntal/Sektion Rad abschließend. Der Große Preis Penser Joch war die vierte Etappe des Südtirol.Berg.Cup.
Die offizielle Webseite der Veranstaltung: