Von: ka
Salò – Die Mannschaft von Mister Zanetti bleibt im Kalenderjahr 2019 weiter ungeschlagen und punktet auch im Topspiel des 29. Spieltags in Salò gegen Feralpi. Kapitän Fink und Co. spielen gegen den Tabellendritten 1:1-Unentschieden, die zwei Tore fielen in der ersten Halbzeit in einem anderthalb Minuten andauernden Schlagabtausch zweier Torgaranten: Romero traf in der 27. Minute zur zwischenzeitlichen Führung für die Weiß-Roten, Caracciolo glich postwendend aus (29.). Für den FCS ist es das neunte nützliche Resultat in Folge (fünf Siege und vier Unentschieden), damit bleiben die Weiß-Roten auf Rang 4. Ein Aspekt des Spiels wird den Südtirolern aber wohl ein wenig übel aufstoßen, dominierte man doch die erste Hälfte nach Belieben, in der man innerhalb von zwei Minuten durch Vinetot und Romero zwei Mal die Querlatte traf.
MATCH PREVIEW
Der FC Südtirol ist im Kalenderjahr 2019 noch ungeschlagen und liegt in der Tabelle mit Imolese auf Platz 4 – die Mannen von Mister Zanetti haben seit acht Spielen nicht mehr verloren und holten dabei fünf Siege und drei Unentschieden. Zuletzt feierte man zuhause zwei Siege in Folge, aus den letzten fünf bestrittenen Spielen gab es gar vier Erfolge. Heute gastieren die Weiß-Roten im Topspiel der Runde an den Ufern des Gardasees in Salò bei Feralpi, das zurzeit auf Tabellenplatz 3 liegt und vier Punkte mehr als die Südtiroler aufweist. FeralpiSalò hat seine letzten sieben Spiele allesamt gewonnen.
Auswärts ist der FCS seit drei Spielen ungeschlagen (zwei Siege und ein Unentschieden) und holte in der Ferne bisher 23 seiner insgesamt 45 Punkte: Man feierte fünf Siege, holte sechs Remis und erlitt drei Niederlagen. Das Team von Mister Zanetti hat seit 377 Minuten kein Gegentor mehr kassiert und weist die beste Abwehr der Liga auf (20 Gegentore in 28 Partien). Außerdem stellen die Weiß-Roten den fünftbesten Angriff, man traf 34 Mal ins Schwarze, darunter 16 Mal in den letzten acht Partien.
Zuhause hat FeralpiSalò seit fünf Spielen nicht mehr verloren (drei Siege und zwei Unentschieden) und holte auf heimischem Rasen 25 seiner insgesamt 49 Zähler. Die Bilanz im eigenen Stadion lautet sieben Siege, vier Remis und zwei Niederlagen. Mister Zanetti muss in Salò einzig auf den langzeitverletzten Crocchianti verzichten, Ierardi steht nach einem Monat wieder zur Verfügung – er nimmt zunächst auf der Bank Platz. Dort wird auch Turchetta sitzen, der noch nicht hundertprozentig fit ist. Die Dreier-Abwehrkette bleibt im Vergleich zum Heimsieg gegen Rimini (1:0) zur Gänze dieselbe, im Mittelfeld kehren Kapitän Fink und Fabbri in die Startelf zurück, De Rose gibt den Spielmacher. Das Sturmduo bilden Mazzocchi und Romero, letzterer trifft – ebenso wie Berardocco – auf seinen ehemaligen Verein.
LIVE MATCH
Die Weiß-Roten starteten wie die Feuerwehr: De Rose hatte nach nicht einmal einer Minute Spielzeit ein wenig Platz und zog von der Strafraumgrenze ab, doch De Lucia war auf der Hut und lenkte das Leder über die Querlatte.
In Minute 9 erneut der FCS: Pasqualoni mit einem herrlichen Seitenwechsel auf die linke Seite zu Fabbri, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, somit bis zur Grundlinie gelangte und diese entlang Richtung Mitte lief. Im Anschluss spielte er auf Romero, welcher auf De Rose ablegte. Die Nummer 19 des FCS zog direkt mit rechts ab – knapp drüber. Intensiver Beginn beider Teams, doch die Chancen hatte der FC Südtirol: Morosini brachte in Spielminute 15 von rechts einen guten Ball in die Mitte an den zweiten Pfosten, wo Romero zum Kopfball kam, diesen aber an das Außennetz legte.
Nur zwei Zeigerumdrehungen hatte Romero seine zweite gute Möglichkeit: Dieses Mal war es Fabbri, der den Ball zum baumlangen Stürmer in die Mitte brachte, die Nummer 28 der Weiß-Roten köpfte auf den Kasten von De Lucia, doch der Keeper der Gastgeber verhinderte mit einer Glanzparade einen Rückstand der Seinen (17.). Zehn Minuten später kam Romero zu seiner dritten Chance – und traf zur Führung: De Rose setzte im Mittelfeld Morosini in Szene, welcher im Anschluss zum Sturmlauf ansetzte. Im richtigen Moment legte die Nummer 23 der Weiß-Roten auf rechts zu Romero, der in den Strafraum eindrang und aus spitzem Winkel De Lucia im Kasten von Feralpi zum 1:0 für den FCS überwand.
Die Gastgeber kamen aber im direkten Gegenzug postwendend zum Ausgleich: Nicht einmal zwei Minuten nach der Führung der Weiß-Roten kam ein hoher Ball in die Spitze von Feralpi, den Caracciolo gekonnt im Zweikampf gegen Casale verteidigte und im Anschluss aus wenigen Metern Entfernung zum 1:1 einnetzte (29.). Der FCS zeigte sich vom Ausgleichstreffer aber unbeeindruckt: Morosini brachte in Spielminute 33 von rechts einen Eckball in die Mitte, der dort Casale fand. Der Innenverteidiger der Weiß-Roten köpfte auf das Tor von De Lucia, doch Caracciolo konnte auf der Torlinie für seinen Keeper klären.
Wenig später scheiterten die Jungs von Mister Zanetti innerhalb von zwei Minuten zweimal an der Querlatte: Zuerst war es Vinetot in der 36. Minute, der nach einem Eckball von Morosini an das Quergebälk köpfte, nur eine Minute später brachte Fabbri eine Flanke von links an den zweiten Pfosten zu Romero, der ebenso das Aluminium traf. Der FCS im Pech – es waren die Alutreffer 14 und 15 in der laufenden Saison.
In der 39. Minute meldete sich Feralpi offensiv zurück: Caracciolo hatte etwas Platz und versuchte es mit dem Abschluss von der Strafraumgrenze, doch der Ball wurde von einem Verteidiger der Südtiroler abgefälscht und ging knapp vorbei.
Nach einer Minute Nachspielzeit ging diese furiose erste Hälfte zu Ende: Mit einem 1:1 schritten die Spieler in die Kabinen. Feralpi wechselte in der Halbzeitpause einmal, Mattia Marchi kam für Torschütze Caracciolo. Die Weiß-Roten blieben unverändert.
Beide Teams gingen nun etwas vorsichtiger vor, es dauerte deshalb mit der nächsten Torchance bis zur 58. Minute – jene hatte es aber in sich: Nach einem einstudierten Eckball und dem wuchtigen Abschluss von Pesce kam es zu einem regelrechten Getümmel im Strafraum der Weiß-Roten. Schließlich landete der Ball zwischen den Füßen von Paolo Marchi, der zur sicheren Führung für die Hausherren einzuschießen schien, doch Mazzocchi stand auf der Linie und klärte die Situation in extremis. Feralpi hatte nun mehr vom Spiel, in Spielminute 70 endete eine Ballstaffette der Gastgeber mit einem Abschluss von Pesce aus 30 Metern, den Nardi aber ohne Mühe fing.
Acht Minuten später trennten die Hausherren erneut nur wenige Zentimeter von der Führung: Marchi setzte Magnino im Strafraum in Szene, der per Seitfallzieher Nardi in Schwierigkeiten brachte. Der Schlussmann der Weiß-Roten hielt im Nachfassen auf der Linie. In der 87. Minute versuchte es Maiorino mit einen strammen, präzisen Schuss, der haarscharf rechts am Tor von Nardi vorbeischrammte.
Dann war Schluss: Nach drei Minuten Nachspielzeit trennten sich FeralpiSalò und der FC Südtirol nach einer hochklassigen Partie im Topspiel der Runde mit einem 1:1-Unentschieden. Am kommenden Sonntag, den 10. März treffen die Weiß-Roten zuhause auf Giana Erminio.
FERALPISALÒ – FC SÜDTIROL 1:1 (1:1)
FERALPISALO’ (4-3-2-1): De Lucia; Legati, Canini, Giani, Contessa (77. Mordini); Magnino, Pesce, Scarsella; Ferretti (55. Paolo Marchi), Maiorino; Caracciolo (46. Mattia Marchi)
Auf der Ersatzbank: Livieri, Arrighi, Ambro, Libera, Miceli
Trainer: Domenico Toscano
FC SÜDTIROL (3-5-2): Nardi; Pasqualoni, Casale, Vinetot; Tait, Morosini, De Rose, Fink (83. Berardocco), Fabbri (83. Lunetta); Romero, Mazzocchi (63. Turchetta)
Auf der Ersatzbank: Ravaglia, Antezza, Della Giovanna, Ierardi, Mattioli, De Cenco, Oneto, Romanò
Trainer: Paolo Zanetti
SCHIEDSRICHTER: Matteo Gariglio aus Pinerolo (Die Assistenten: Moro-Zampese)
TORE: 0:1 Romero (27.), 1:1 Caracciolo (29.)
ANMERKUNGEN: Coach Toscano (FS) wurde wegen Protestierens in der 82. Minute des Feldes verwiesen.
Gelbe Karten: Contessa (FS, 54.), Legati (FS, 78.), De Rose (FCS, 90. + 3)