Von: apa
Domen Prevc hat seine Vormachtstellung im Skisprung-Weltcup untermauert. Der zur Halbzeit nur auf Rang drei gelegene Slowene fixierte am Samstag im ersten von zwei Bewerben in Engelberg mit 330,2 Punkten vor dem Deutschen Felix Hoffmann (326,4) und dem Japaner Ren Nikaido (318,1) seinen fünften Sieg in Folge. Aus österreichischer Sicht konnte nur Jonas Schuster aufzeigen, der 22-jährige Tiroler sicherte sich mit Platz fünf (314,9) seine beste Karriere-Platzierung.
“Ich bin einfach megahappy, es war so cool, hat richtig Spaß gemacht. Ich bin froh, dass ich es runtergebracht habe, den fünften Platz nehme ich sehr gerne mit”, sagte Schuster im ORF-Interview. Viel Lob gab es für den Halbzeitsechsten von seinem Cheftrainer. “Er hat es super gemacht, bleibt richtig cool, bringt es im Wettkampf wie im Training runter”, analysierte Andreas Widhölzl. Das sei bei vielen anderen ÖSV-Athleten aktuell nicht der Fall. “Es geht ihnen nicht so leicht von der Hand momentan.” Zumindest noch ansatzweise zufrieden konnte Jan Hörl mit Rang acht (306,8) sein.
Embacher überstand Sturz glimpflich
Für Stefan Kraft und Gesamtweltcup-Titelverteidiger Daniel Tschofenig gab es im zweiten Durchgang einen Rückfall, sie kamen über die Ränge 14 (291,3) und 16 (290,0) nicht hinaus. “Für mich fühlt sich jeder Sprung ähnlich an, manchmal geht es besser, manchmal weniger. Es läuft gerade nicht alles zusammen da”, meinte Kraft. Einen noch schlechteren Tag erwischte Stephan Embacher, der im zweiten Durchgang nach dem Telemark zu Sturz kam. “Es war ein guter Tag bis zu dem Moment. Ich hatte zu viel Vorlage, dann hat es mir die Ski weggezogen. Bis jetzt ist aber alles okay”, erläuterte der Tiroler.
Im Frauenbewerb baute die Japanerin Nozomi Maruyama ihre Weltcupführung mit ihrem fünften Saisonsieg aus. Die 27-Jährige brachte es im ersten Engelberg-Bewerb auf 274,9 Punkte und fing im zweiten Durchgang die slowenische Halbzeitführende Nika Prevc (273,2) noch ab. Dritte wurde die Norwegerin Anna Odine Ström (267,0). Die Salzburgerin Lisa Eder musste sich mit Rang acht (244,4) begnügen, die Oberösterreicherin Julia Mühlbacher wurde Zehnte (238,1).
“Ich tue mir über dem Vorbau brutal schwer”, analysierte Eder. Die Platzierung sei ihr im Vergleich zu den Sprüngen gar nicht so wichtig. “Morgen muss ich schauen, dass ich beim Absprung das Becken oben habe, dann geht es eh.” Mühlbacher war hingegen trotz einer nicht so guten Leistung wie im ersten Durchgang “happy”. Das Sonntagspringen ist der letzte Bewerb vor der Two-Nights-Tour zu Silvester und Neujahr mit Springen in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf. Bei den Männern ist es die Generalprobe für die Vierschanzentournee.




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