Von: mk
St. Ulrich – Von 5. bis 13. November 2016 findet in St. Ulrich das größte Tennisturnier Südtirols statt. Das mit einem Preisgeld von 64.000 Euro dotierte Turnier wurde heute früh in der Academy des Hauptsponsors Sparkasse in Bozen vorgestellt. Und die Tennisfans aus Südtirol und darüber hinaus dürfen sich wieder auf zahlreiche Spitzenspieler freuen, auch wenn Publikumsmagnet Andreas Seppi wie schon im letzten Jahr nicht dabei sein und dafür auf Hochzeitsreise sein wird.
Alle vier Halbfinalisten von 2015 kommen erneut
Die vier Halbfinalisten des Vorjahres haben auch in diesem Jahr wieder für das Turnier in St. Ulrich genannt. Vorjahressieger Ricardas Berankis kommt aus Litauen und will die vor zwölf Monaten eroberten 90 Weltranglistenpunkte und den Titel verteidigen. Berankis war letzte Woche bei der Anmeldung die Nummer 84 der Welt. Der Litauer hat 2015 das Finale gegen Rajeev Ram aus den USA Gewonnen. Auch Ram (Nummer 113 der Welt) hat das Turnier in Gröden schon gewonnen: Im Jahre 2011. Die Halbfinalisten Evgeny Donskoy aus Russland (102) und Laslo Djere aus Serbien stehen ebenfalls im Hauptfeld. Genau wie der Deutsche Benjamin Becker, der Gröden-Sieger von 2012. Becker hat im Endspiel vor vier Jahren das Kunststück geschafft, Andreas Seppi die einzige Niederlage bei dessen Heimturnier zuzufügen. 2013 und 2014 hat Seppi das Turnier in Gröden dann gewonnen.
„Natürlich hätte ich auch in diesem Jahr nur zu gerne bei meinem Heimturnier in St. Ulrich gespielt, weil ich ja jetzt auch in Gröden wohnhaft bin“, sagt Seppi. „Aber um mich so gut wie möglich auf die kommende Saison vorzubereiten, die wie immer im Jänner in Australien beginnt, habe ich mich schweren Herzens dazu entschlossen, die Saison wie im letzten Jahr schon nach dem Turnier in Paris-Bercy zu beenden“.
Ohne Publikumsliebling Seppi gibt es viele Favoriten auf den Siegerscheck von 9200 Euro. Neben den Halbfinalisten von 2015 und dem ehemaligen Sieger Becker machen sich auch fünf „Azzurri“ Hoffnungen auf ein gutes Abschneiden in Südtirol. Alessandro Giannessi, der junge Stefano Napolitano (221) und Andrea Arnaboldi (250) stehen direkt im Hauptfeld. “Bis auf Nachwuchsmann Napolitano haben alle schon hier in Gröden gespielt”, sagt Klub-Präsidentin Patrizia Mairhofer.
Neuer Turnierdirektor – neues Logo
Nach 17 Jahren an der Spitze des Turniers hat sich Wolfgang Wanker dazu entschieden, seine Funktionen als Turnierdirektor und im OK zurückzulegen. Sein Nachfolger als Turnierdirektor ist Ambros Hofer, OK-Chefin bleibt Ellis Kasslatter. Neben einem neuen Turnierdirektor hat Südtirols wichtigstes Tennis-Event auch ein neues Logo zu bieten. 80 Vorschlägen aus ganz Italien waren im vergangenen Jahr eingegangen. „Wir wollten das Logo modernisieren, das ist uns gelungen“, sagt Ellis Kasslatter. „Natürlich fehlt uns Wolfgang, aber wir haben ein eingespieltes Team, das funktioniert und die Tatsache, dass alle vier Halbfinalisten wieder dabei sind, zeigt, dass sich die Spieler in Gröden wohl fühlen“.
„Insgesamt sind wir schon zufrieden mit der Entry List. Wir dürfen uns bestimmt auf ein spannendes und ausgeglichenes Turnier freuen“, sagt Ambros Hofer. „Alle vier Halbfinalisten vom letzten Jahr sind da. Wir haben versucht, einen ganz großen Namen nach Südtirol zu holen“. Lange war der ehemalige Top-Ten-Spieler Tommy Robredo im Gespräch gewesen. „Die Kontakte mit Robredo waren sehr intensiv, aber er hat sich jetzt doch entschieden, in der gleichen Woche das höher dotierte Turnier in Bratislava zu spielen. Ebenso wie der einstige Top-Ten-Spieler Jürgen Melzer“. Auch mit Italiens derzeitiger Nummer eins Paolo Lorenzi hatten die Veranstalter Kontakt. „Wir haben nur eine Wild Card zur Verfügung. Wir werden versuchen, sie entweder an einen Spieler mit einem bekannten Namen oder einen aufstrebenden Mann zu geben“, sagt Hofer. Die drei anderen Wild Cards für das Hauptfeld vergibt der italienische Tennisverband FIT.
Preise und Eintrittskarten
Eintrittskarten für das Turnier kann man ab sofort auf der Homepage der Veranstalter (www.atpvalgardena.it) erwerben. Wie in den letzten Jahren geht auch immer ein Euro pro verkauftes Ticket an die Südtiroler Sporthilfe.
Qualifikation mit Südtiroler Spielern
Die Qualifikation beginnt am Samstag, 5. November. „Wir haben drei Wild Cards zur Verfügung und werden daran festhalten, bei der Vergabe die Südtiroler Spieler zu bevorzugen“, sagt Hofer. Der italienische Tennisverband vergibt dafür die restlichen drei Wild Cards für das Hauptfeld.
Finalspiele am Sonntag, 13. November ab 11.00 Uhr
Am Programm der Turnierwoche ändert sich so gut wie nichts. Die Qualifikation, die sich über zwei oder drei Tage erstreckt, wird am Freitag, 4. November um 18.00 Uhr ausgelost. Das Hauptfeld wird am Samstag, 5. November ausgelost und beginnt am Montag, 7. November. Das Turnier wird am Sonntag, 13. November mit den beiden Finalspielen ab 11.00 Uhr (zuerst Doppel, dann Einzel) zu Ende gehen. „Wie in den letzten Jahren möchten wir ab dem Achtelfinale ab Donnerstag, 10. November nur mehr auf einem Platz spielen, um zusätzliche Tribünen aufbauen zu können und möglichst viele Zuschauer in der Halle zu haben“, sagt Hofer.
Das Turnier live auf atpvalgardena.it
Wie schon im letzten Jahr haben Tennisfans aus aller Welt die Gelegenheit, jeden Ballwechsel des Turniers live im Internet zu verfolgen. Auf der Seite des Turniers (www.atpvalgardena.it) ist ein Livescore eingerichtet. Außerdem bietet Gröden auch einen Livestream der beiden Plätze an.
Auch den traditionellen Sparkasse-Kids-Day wird es wieder geben: Am Montag, 7. November werden einheimische Nachwuchsspieler die einmalige Chance haben, mit den Profis Bälle zu schlagen. ITF-Turnier für Damen von 4. bis 11. Dezember Nach dem 7. ATP-Challenger in der zweiten November-Woche findet auch in diesem Jahr zum zweiten Mal ein mit 10.000 Dollar dotiertes ITF-Turnier für Damen statt. Termin für die zweite Auflage: Sonntag, 4. Dezember bis Sonntag, 11. Dezember. „Elf ITF-Turniere der Damen von 1999 bis 2009, sieben Challenger und jetzt zwei ITF-Turniere für Damen. Damit kommen wir auf 20 internationale Turniere in Gröden in 17 Jahren. Keine schlechte Zahl“, so Hofer.