Die Negativschlagzeilen rund um die neue Bahn reißen nicht ab

Skeleton-Weltcup in Igls auf Wunsch der Aktiven abgesagt

Mittwoch, 26. November 2025 | 13:28 Uhr

Von: apa

Die geplanten Skeleton-Weltcup-Rennen am Freitag in Innsbruck-Igls werden nicht stattfinden. Das Exekutivkomitee des internationalen Verbands (IBSF) gab am späten Dienstagabend die Absage bekannt. Man folge dem Wunsch der Mehrheit der Athleten (30:21), wurde als Begründung genannt. Der Großteil wollte nicht fahren, da aufgrund einer unzureichenden Bahnpräparierung am vergangenen Wochenende das erste offizielle Skeleton-Training am Montag abgesagt worden war.

Das für Mittwoch angesetzte Training mit vier Läufen wurde als nicht ausreichend angesehen, um auf einer zum Teil neu gebauten Bahn die notwendigen Fahrten zu absolvieren. Jeweils ein Einzelbewerb bei Männern und Frauen sowie ein Mixed-Team-Event hätten über die Bühne gehen sollen. Die abgesagten Rennen werden nun auf einer anderen Bahn ausgetragen. Die IBSF wollte dazu “in den nächsten Tagen” Informationen bekanntgeben. Der für Jänner geplante Europacup in Igls bleibt bestehen.

Am vergangenen Wochenende war bereits der Rodel-Weltcup in dem um 30 Millionen Euro umgebauten Eiskanal in Igls abgesagt worden. Der Bob-Weltcup am Samstag und Sonntag steht dagegen unverändert auf dem Programm.

ÖBSV-Präsident Rainer: “Athletes first”

Der österreichische Verband (ÖBSV) stellte sich in einer Stellungnahme hinter seine Aktiven. “Athletes first. Dieser Grundsatz gilt für uns ohne Einschränkung”, sagte ÖBSV-Präsident Gerhard Rainer. “Wenn die Athleten sagen, dass die Bedingungen nicht sicher genug sind, stehen wir zu 100 Prozent hinter ihnen.” Die kurzfristige Homologierung für Skeleton und Bob und der provisorische Umbau der Bahn hätten Zeit gekostet, wie der Verbandschef erklärte. Bahnarbeiter aus Cortina und Königssee haben unterstützt, der Skeleton-Weltcup konnte aber nicht gerettet werden.

Skeleton-Nationaltrainer Michael Grünberger bescheinigte dieser Crew “hervorragende Arbeit. Die Situation ist jetzt wie sie ist. Wir arbeiten weiter konsequent Richtung Olympia 2026 und bleiben flexibel.” ÖBSV-Athletensprecherin Janine Flock unterstützt diese Linie: “Es war die richtige Entscheidung. Es zeigt, dass die IBSF und der ÖBSV auf uns Athleten und Athletinnen hört und hinter uns steht. Für uns ist das ein Meilenstein.” Im Olympia-Jahr gehe Sicherheit vor. “Unser Fokus liegt auf dem nächsten Weltcuprennen.” Dieses ist für 12. Dezember in Lillehammer angesetzt.

Kommentare

Aktuell sind 3 Kommentare vorhanden

Kommentare anzeigen