Zimmerhofer fordert revolutionäres Konzept

“Südtirols Sportwelt soll endlich eigene Wege gehen”

Dienstag, 21. November 2017 | 18:07 Uhr

Bozen – “Nach dem blamablen Qualifikations-Aus für die WM-Endrunde 2018 in Russland, dem Rücktritt von Teamcoach Ventura und dem Verbandschef Tavecchio liegt Italiens sportliches Aushängeschild Fußball am Boden zerstört. Ein hoher Funktionär des Fußballverbandes meinte wörtlich: „Jetzt brauchen wir ein revolutionäres und innovatives Konzept.“” Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit Bernhard Zimmerhofer fordert auch für Südtirol die Ausarbeitung eines eigenen revolutionären und innovativen Konzepts, damit im Sport ein unabhängiger Weg eingeschlagen werden kann.

“Die Süd-Tiroler Freiheit hat in den letzten Jahren im Sportbereich zahlreiche Initiativen unternommen. So z.B.: Anfrage im EU-Parlament bezüglich Länder, die ohne politische Souveränität trotzdem an internationalen Sportwettbewerben teilnehmen dürfen; Beschlussanträge: zur Aufnahme Südtirols bei UEFA und FIFA, zu Spitzensportlern in den Landesdienst, zu einer Gesamttiroler Fußballmeisterschaft der Amateure, zu einer Gesamttiroler Sportlerehrung, zu neutralen Trikots für unsere Sportler. Die Süd-Tiroler Freiheit hatte eine Aussprache mit Spitzenfunktionären des Verbandes der Sportvereine Südtirols (VSS) zu aktuellen Themen (Meinungsumfrage unter Südtirols Olympiateilnehmern in Sotschi, mit dem Ergebnis, dass diese mit der derzeitigen Situation im italienischen Wintersportverband unzufrieden sind; drastische Einsparungen beim Sport im Landeshaushalt; Privatisierung des sportmedizinischen Dienstes; Landessportzentrum; Nationalbewusstsein der Südtiroler Sportler; doppelte Staatsbürgerschaft, mit der die Südtiroler Athleten auch für Österreich antreten könnten). Einen zusätzlichen Ansporn für diese Forderung gibt der Medaillenspiegel der Südtiroler Sportler, welche ganz wesentlich zum Medaillenspiegel Italiens beitragen, insbesondere was den Wintersport anbelangt”, so Zimmerhofer.

“In der Antwort der Landesregierung auf eine Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit über den Anteil Südtirols am Medaillenspiegel Italiens heißt es u. a.: „Für Welt- und Europameisterschaften sind die Daten nicht vollständig vorhanden“. Ferner: „Bei den Olympischen Sommerspielen haben Südtirols Athleten bisher 13 Medaillen gewonnen, was 2,4 % des gesamten Medaillenspiegels Italiens ausmacht, jedoch bei den Olympischen Winterspielen sind es 39 Medaillen, was 34,2 % des gesamten Medaillenspiegels Italiens ausmacht“. Für Zimmerhofer sind dies hervorragende Daten: „Wenn man bedenkt, dass der Bevölkerungsanteil Südtirols in Italien gerade mal 0,83 Prozent ausmacht, und wenn man das Verhältnis der Anzahl der Spitzensportler pro Einwohner betrachtet, stellen wir fest, dass Südtirol im internationalen Vergleich im Spitzenfeld liegt. Besonders erfreulich sind die Ergebnisse im Wintersport, wobei einzelne Sportarten wie z. B. der Rodelsport oder Eisstocksport zur Gänze in Südtiroler Hand sind. Ein Dank für ihren hervorragenden Einsatz gilt daher allen Sportlern, Trainern, Funktionären, Sponsoren und nicht zuletzt den vielen tausenden freiwilligen Helfern, die mit ihren Erfolgen unseren Tiroler Landesteil in der ganzen Welt in einem positiven Licht erstrahlen lassen!”

Südtirol hätte also insgesamt die notwendigen Infrastrukturen, die notwendige Kompetenz zur Ausrichtung von Sportereignissen, die notwendigen Trainer, Funktionäre, Sponsoren und freiwilligen Helfer, die erfolgreichen Sportler und nicht zuletzt das sportbegeisterte Publikum. „Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt mit eigenständigen Südtiroler Sportverbänden wäre, dass die ständigen Provokationen und die regelmäßige Spaltung der Bevölkerung bei Sportveranstaltungen Italien gegen Österreich oder Deutschland endlich der Vergangenheit angehören würden“, so Zimmerhofer abschließend.

Von: luk

Bezirk: Bozen