Von: ka
Eppan/Rungg – Mit einer eindrucksvollen Konstanz und bemerkenswerter Geschlossenheit haben die Damen des TC Rungg Südtirol Kiku zwei Spieltage vor Ende der Rückrunde das Play-off-Ticket in der Serie A1 gelöst. Im Spitzenspiel gegen TC Padova feierte die Mannschaft am Sonntag den vierten Sieg im vierten Spiel. Ein 4:0, das erneut die derzeitige Ausnahmestellung des Teams in der höchsten italienischen Liga unterstreicht.

Dabei präsentierte sich Rungg gegen stark besetzte Gäste aus Padua einmal mehr als harmonische Einheit. Verena Meliss, Eigengewächs des Vereins, lieferte mit zwei Erfolgen – sowohl im Einzel als auch im Doppel – eine Schlüsselvorstellung. Ihre ruhige, druckvolle Spielweise und taktische Klarheit waren entscheidend für das makellose Teamergebnis.
Padova war mit namhafter Qualität angereist: Andrea Lázaro García (WTA 177) und die junge Isabella Maria Serban (WTA 649) verliehen dem Vergleich ein internationales Flair. Doch Rungg hielt dagegen und wie.

Silvia Ambrosio, die erst am Vortag beim WTA-125-Turnier in Rovereto noch im Doppelfinale stand, musste im Spitzeneinzel gegen Lázaro García im dritten Satz verletzungsbedingt aufgeben. Trotz Medical Timeout und Oberschenkelbandage war ein Weiterkampf nicht möglich.
An ihrer Stelle sprang Angela Fita Boluda ins Rampenlicht. Gegen Serban tat sich die Spanierin zunächst schwer, fand dann jedoch in den entscheidenden Momenten die richtige Mischung aus Kontrolle und Aggressivität. Verena Meliss zeigte im dritten Einzel eine souveräne Vorstellung – ihre Gegnerin Lavinia Luciano blieb praktisch chancenlos.

Auch im Doppel ließ Rungg keine Unsicherheit aufkommen: Fita Boluda ersetzte die ausgefallene Ambrosio an der Seite von Meliss – ein 6:3, 6:3 brachte den endgültigen Play-off-Einzug und bestätigte die beeindruckende Souveränität des Südtiroler Teams.
Weniger rund lief es für die Herren des TC Rungg Yogurteria. Im vierten Spieltag der Serie A1 unterlagen sie auswärts beim Eur Sporting Club in Rom mit 2:4. Tabellenführer Massa Lombardo hat nun vier Punkte Vorsprung – Rang eins scheint damit vorentschieden. Für Rungg geht es nun vor allem darum, Platz zwei zu sichern und den direkten Klassenerhalt zu fixieren.

Dabei hatte die Mannschaft von Manuel und Valerio Gasbarri einmal mehr mit unglücklichen Umständen zu kämpfen. Stefano Napolitano musste kurzfristig passen – ein Splitter einer gerissenen Schlägerseite war ihm ins Auge geraten, ein Einsatz im Einzel unmöglich. Für ihn rückte der Belgier Michael Geerts ins Team, der gegen Lorenzo Giustino (Best Ranking 127 ATP) jedoch klar unterlag.
Auch Alexander Weis, seit Wochen durch Probleme am linken Handgelenk eingeschränkt, fand nicht zu seinem Rhythmus und verlor gegen Massimo Giunta. Nicolò Toffanin, der anstelle von Maxi Figl aufgestellt worden war, konnte das Vertrauen nicht zurückzahlen.

Im Doppel wagten die Trainer das Risiko: Mit Marco Bortolotti und dem zurückgekehrten Napolitano stand viel Erfahrung und Qualität auf dem Platz. Doch die Paarung mit Weis und Bortolotti verlor etwas überraschend in zwei Sätzen. Zwar siegten Napolitano und Figl im zweiten Doppel, doch der Erfolg blieb letztlich ohne Auswirkung auf das Gesamtergebnis.

Während die Damen ihre Saison mit beeindruckender Klarheit steuern, kämpfen die Herren weiter mit Form, Verletzungen und unglücklichen Momenten. Für beide Teams aber gilt: Die entscheidenden Wochen stehen erst noch bevor – und Rungg bleibt in jedem Fall ein Fixpunkt im Spitzentennis Italiens.









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