Von: luk
Gröden – Zum zweiten Mal nach Lukas Lacko im Jahre 2010 hat bei der 8. Auflage des Sparkasse ATP Challenger Val Gardena Südtirol ein Qualifikant das Endspiel bei Südtirols größtem Tennisturnier erreicht. Der Deutsche Tim Pütz, der vor einer Woche in der Qualifikation gestartet war, feierte heute Nachmittag in Gröden seinen siebenten Sieg in Serie und kämpfte im ersten Halbfinale den Franzosen Pierre-Hugues Herbert nach 2:04 Stunden mit 6:7 (2), 6:1, 7:6 (5) nieder. Am Sonntag Nachmittag im Endspiel trifft Pütz auf jeden Fall auf einen Italiener. Sowohl gegen Matteo Donati als auch gegen Lorenzo Sonego hat Pütz bisher noch nie gespielt.
Pütz liegt in der Weltrangliste nur auf Rang 394, aber hier in Gröden fühlt er sich einfach wohl. Der Deutsche, der im November 30 Jahre alt wird und im September im Doppel mit Struff sein Davis-Cup-Debüt für Deutschland gegeben hat, kämpfte auch heute verbissen um jeden Punkt. Selbst nach dem Verlust des ersten Satzes gab er nicht auf und feierte im vierten Duell mit Herbert den zweiten Sieg.
Gleichzeitig revanchierte er sich auch für die Niederlage im letzten Duell: 2012 hatte er in Gröden gegen den Franzosen in der letzten Runde der Qualifikation mit 6:7, 4:6 verloren.
Auch heute hat Herbert den ersten Satz im Tiebreak mit 7:2 gewonnen, nachdem er bei 4:4 drei Breakbälle abgewehrt hatte. Herbert ist die Nummer 86 der Weltrangliste im Einzel und einer der besten Doppelspieler der Welt. Mit Nicolas Mahut ist er für die ATP Finals im November in London qua ifiziert, Ende November bestreitet er mit Frankreich auch das Davis-Cup Finale. Im zweiten Satz bestimmte Pütz das Spiel und schaffte zwei Breaks. Im dritten Satz war das Match wieder völlig ausgeglichen. Herbert servierte im dritten Satz zwar 12 seiner insgesamt 20 Asse, aber er musste bei 4:4 einen gefährlichen Breakball abwehren. Im Tiebreak führte Pütz 5:2. Herbert konterte zum 5:5, aber er servierte beim ersten Matchball den achten Doppelfehler. Damit war das Match vorbei.